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Sonntag, 13. September 2015

Auf dem Weg zum Ethosa Park (Bilder gibts später)


3.9.2015 Auf dem Weg zum Ethosa Park.

So langsam klappt es mit dem gemeinsamen Aufstehen. Wir brauchen mit waschen, frühstücken und zusammenpacken nur noch 2 Stunden. Aber wir sind ja auch nicht auf der Flucht.
Es ist 10:00 Uhr und wir verlassen den Caprivestreifen. Es geht zurück in die Zivilisation.
Die nächste große Stadt heißt Rundu.
Alle frischen Vorräte wie Fleisch , Wurst und Gemüse auffüllen und die Getränke sind ebenfalls alle verbraucht.
Es ist schon spät und wenn wir uns noch so sputen, wir werden es nicht bis nach Grootfontain schaffen. Doch wir müssen so weit fahren, bis wir einen CP finden. Die Nerven sind ein wenig angespannt. Denn vor Einbruch der Dunkelheit sollte dies geschehen sein.
Wir kramen das Lapi raus und schaunen uns in der Navigationssoftware um. Tatsächlich, auf dem Weg nach Grootfontain findet sich doch noch ein CP mit Strom und Wasser.
Etwas entspannter fahren wir weiter.
Bis wir an eine Kontrolle der Polizei und des Veterinäramtes kommen.
Uns schwant böses. Übliches Bla,Bla und dann die alles entscheidende Frage: Haben Sie Frischfleisch dabei. Keiner traut sich zu lügen. Tja. Der Wagen in die Gegenrichtung, der die Grenze bereits passiert hat, hat sich mächtig über T-Bone Steaks und Würstchen gefreut.
Es war nix zu machen, der Beamte hatte kein Erbarmen, auch wenn der CP nur 100 Meter hinter der Sperre war.

Wir fahren diese 100 Meter bauen unser Camp auf und Rudi kommt strahlend um die Ecke.
Die 4 Burger hat der Beamte nicht gefunden. ätschi.
Wir sind die einzigen Camper und haben den Platz und die Einrichtungen für uns alleine.

Somit auch jede Menge Feuerholz. Lange sitzen wir noch draussen und beobachten den sternklaren Himmel.  

Donnerstag, 3. September 2015

und weiter geht

29.8.2015 – Kasane

Also unser Ausschlafen hat tatsächlich bis 7:00 Uhr gedauert. Selbst das Nachbarzelt war auf.
Gemütlich frühstücken und zusammenpacken war angesagt.
Da wir schon so nah an dem Waschhäuschen geparkt haben, machen wir gleich mal die Frischwassertanks leer und füllen frisch auf. Man kann ja nie wissen was so passiert.

So, jetzt aber los nach Kasane, unser Camp Senyati ruft.
Freundlich werden wir empfangen und die Formalitäten sind schnell erledigt.
Es ist noch früh, so haben wir alle Zeit der Welt alles in Ruhe aufzubauen, das Essen im hellen vorzubereiten, mal das Innenleben der Autos neu sortieren. Denn durch die Sandpiste ist einiges durcheinander geruckelt und sandig.

Der Platz ist sehr nett angelegt, Es sieht aus wie in einem afrikanischen Buschdorf, nur dass die Hütten nur eine Dusche und ein Klo beherbergen. Die Autos stehen links und rechts daneben.

Heike und ich begeben uns zur Rezeption. Morgen ist mein großer Tag, ich werde 50 Jahre alt. Genau wie Heike 3 Wochen vorher. Diesen Tag will ich damit krönen, 1 x Helikopter zu fliegen und wenn wir schon mal da sind, dann natürlich über die Viktoriafälle.
Heike hatte diese Tour zu Ihrem Geburtstag geschenkt bekommen.

Da wir 2 Tage Camp gebucht haben, haben wir Zeit… Nur VIC-Falls (wie sie hier genannt werden) ist zu wenig. Wir schauen uns in den Angeboten um und beschließen noch die Slidetour
(am Drahtseil hängend) von Zambia nach Zimbabwe, über eine Schlucht bei den Vic`s.
Gesagt, gebucht. Morgen um 7:00 Uhr solls losgehen.
Schon wieder früh aufstehen. Aber wir wollen ja wenigstens noch ein gemeinsames Geburtstagsfrüstück zu uns nehemn.

Völlig überdreht und aufgeregt, bereiten wir unser Abendessen vor. Es gibt, Richtig….Gegrilltes...und dazu Heikes berühmte und frisch erfundene Busch-Zuchini-Bratkartoffeln (Rezept auf Anfrage) mit Salat.
Vollgefressen begeben wir uns in die Bar, die nur von 17-21 Uhr geöffnet hat.
Wir setzen uns an die Brüstung, die fast direkt an ein Wasserloch grenzt an der gerade eine Herde Elefanten mit ihren Kleinen säuft. Herrlich dieser Anblick. Tja und dann hatten wir noch gelesen, dass es hier einen „Elefantenbunker“ gibt. Das muß man sich dann mal so vorstellen, die Bar ist untertunnelt. Und dieser Tunnel mündet in einen kleinen Raum, der mit 6 Barhockern bestückt ist, die wiederum vor kleinen Fensterchen stehen und diese zeigen genau in Richtung Wasserloch. So ist man quasi 3 Meter von den Elefanten entfernt. Und wenn sie wieder abmarschieren kann man sie noch am Schwanz zupfen.Durfte ich aber nicht :-(



So nun wollen wir noch einen Absacker nehmen und dann ab ins Zelt.
Murrend übergibt die Bardame Rudi das Bier und möchte auch direkt abkassieren. Will wohl Feierabend machen, Mhm, is doch noch gar nicht 9.
Wir schauen noch ein paar Elefanten und gehen ins Bett.



30.8.2015 Geburtstag an den Viktoriafällen



Es ist halb 5, die Sonne geht gerade auf. Ich Springe aus der Penntüte, wasch mich und sag Rudi er soll gleich die anderen wecken ich bin zum Sonnenaufgang am Loch.
Als ich zurück kam mußte ich erst einmal weinen vor Freude.
Ich hatte eine Kerze, meine seit einer Woche gewünschten Rühreier, da war ein Gurkensmiley auf meinem Teller, welches ich erst einmal zerstörte, aus Unwissenheit oder weil ich das Kunstwerk nicht erkannte. Erst als Heike es wieder aufbaute sah ich es dann auch.
Gemächlich begannen wir zu frühstücken. Ich packte meine Geburtstagskarten aus und mußte wieder heulen. Ich habe, genau wie Heike zu ihrem Geburtstag, einen Heliflug von den Daheimgebliebenen und den Mitgekommenen geschenkt bekommen. Vielen Dank dafür.
Und als wir da so gemütlich sitzen kommt ganz hektisch ein schwarzer Herr im flotten Outfit auf uns zu. Es sei fast halb 8 und um 7 Uhr waren wir eigentlich verabredet. Wir schauen erstaunt auf unsere Uhren alle zeigen halb 7. Er zeigt seine. Halb 8. Wir bitten ihn noch 5 Minuten zu warten.
Er nickt.
Schnell angezogen, Geschirr ins Auto gepfeffert, Lebensmittel, schwupp, in den Kühlschrank.
Ungewaschen, mit den Klamotten von gestern und struppig auf dem Kopf ( ich ja nicht, ich bin ja Frühaufsteher) hechten wir in den Toyotabus und entschuldigen uns erst mal bei dem mitreisenden Paar aus Südafrika.
Und dann geht es los nach Zimbabwe.
Smaltalk mit den Mitreisenden, die dann mitbekommen dass ich Geburtstag habe und aus voller Kehle mit unserem Guide ein Happy Birthday losschmettern.
Im Auto dämmert es uns so langsam, dass wir wohl schon seit einer Woche in der falschen Zeit leben. War da nicht der Sexyman, der mit dem Bootsführer John an unseren Autos vorbei schlich?
Und war da gestern nicht die Bardame die uns kein Bier mehr geben wollte. Da haben wir wohl gepennt. In Botswana ibt es keine Sommerzeit. Es hat aber auch keiner was gesagt.
Wir erreichen die Grenze, erledigen die Grenzformalitäten und werden pro Nase erst mal 30 US$ los. Einreisegebühr. What?
Es geht weiter zu dem Hubschrauberunternehmen.



Wir werden gewogen, und warten nun gespannt darauf dass unser Heli endlich erscheint.
Die Spannung steigt, Heike und ich, die ollen Heulsusen, haben einen Overload und das treibt uns beim Eintreffen des Hubschraubers die Pipi in die Augen. Wir werden an den Hubschrauber herangeführt.
Ein leicht quitschendes Dröhnen erreicht unsere Trommelfelle und über uns drehen sich die Rotoren.
Die Türen öffnen sich und ...yes… ich darf vorne sitzen.
Der Heli hebt ab und fliegt in Richtung Vicis. Wow, Wow;Wow. Heul, Heul, Heul.
So schön und imposant, obwohl er nicht die Menge an Wasser führt die er zur Rgenzeit hat.
Dafür haben wir aber die volle Sicht auf die Schlucht, das wäre in der Regenzeit bei der Gischt nicht möglich.



Nach 15 Minuten ist der Spuck vorbei.
Wir landen und kaufen natürlich noch die CD von dem Ereignis, mit Fotos und Video von Start,Überflug und Landung. Damit wir zu Hause auch was zu zeigen haben, ob`s interessiert oder nicht.
Glückseelig taumeln wir in den Bus. Und fahren zum Reisebüro, um die angezahlten Touren
zu bezahlen.
Und während unseres Aufenthaltes in dem Office, wird Ludger innerhalb von ein paar Minuten zum Billionär. Er kauft gegen USDollar, Zimbabwe$. Der Wert war in Billionen angegeben. Aber nicht dass ihr meint, er hätte sich über den Tisch ziehen lassen, nein er sammelt Fremdwährungen.
So, jetzt aber weiter. Auf dem Plan steht ein 2 stündiger Spaziergang vorbei an den Victoriafällen.
25 € pro Nase. Das Land ist so Pleite, die lassen sich alles rund um die Fälle, die einzige Einnahmequelle, bezahlen.



Die Regenmäntel liegen natürlich im Fahrzeug, aber wer konnte in der Hektik denn auch noch daran denken.
Zum Glück war wie schon gesagt, nicht so viel Wasser im Fall, da wurden wir auch nicht all zu nass, um nicht zu sagen, wie ein kleiner Sprühregen. Trotz allem ein schöner Spaziergang entlang der Felsen, Ein ganz schön kribbeliges Gefühl, sich einmal an die Kante zu legen und in die Schlucht zu schauen, in die das Wasser von der gegenüberliegenden Seite stürzt.

Zurück beim Ausgang wartete unser Führer schon auf uns und fuhr uns in das
Hotel „Victoria-Fall“, ein Gebäude welches schon über 100 Jahre alt ist und im victorianischen Baustil errichtet wurde. Ein altes Jagdschloß von den damaligen Kolonialisten.
Wir gehen in den Poolgarten und vergnügen uns an dem Buffet. Dazu ein leckeres Zambesi Bier.
Das Essen beendet, warten wir ewig auf die Rechnung. Wir wollen doch weiter.
95 US$ für 4 Bier, ne Cola und kaltes Büffet mit Grillfleisch. Stattlich.



So nun aber los, wir gehen jetzt zu Fuß über die historische Brücke ( dort haben die beiden Präsidenten der Länder Friedensshakehands gemacht)  die Zimbabwe mit Zambia
verbindet, um unseren Silde zu machen.



Nach einem elend langen Marsch und das bei einer Temperatur von 40°C , stehen wir vor dem Point an dem wir loslegen sollen. Erst mal was trinken, uns hängen die Zungen aus dem Hals. Die letzten 10 Dollar US zusammengekratzt reicht es gerade noch für 4 Getränke.
Wir müssen unsere Formulare ausfüllen, damit wir keine Regressansprüche stellen, falls wir verunglücken. Wir werden gewogen, mit dem Resultat dass Heike und ich einen Tandemslide machen dürfen und Rudi und Ludger einen Soloslide. Unsere beiden männlichen Muskelpakete mit dem Waschbärbauch sind zu schwer.



Wir bekommen unsere Geschirre und begeben uns zu der Schlucht über die das Drahtseil gespannt ist. Hier sollen wir eingehängt werden und über die Schlucht zurück nach Zimbabwe fliegen.
Rudi ist der erste, großer Mann plötzlich ganz klein. Und ab.


Ludger der ist der Zweite. Er brüllt Heike gerade noch zu dass er sie liebt, und schwupp isser weg.
Jetzt Heike und ich, ich habe beschlossen die ganze Zeit ein selfi von uns zu drehen.


Anlauf...Heike schreit schon los ...bloß wir sind noch nicht los. Jetzt Kante und ab. Ein Kribbeln im Bauch, die Atmung setzt aus, die Augen treten heraus. Dann ein Urschrei und vorbei. 15 Sekunden. Aber geil.


Auch hier lassen wir uns wieder Fotos machen, 20$ pro Nase.
Der Tag wird sicher als der unfuckingfassbarste Tag unseres Lebens in die Geschichte eingehen.

So, jetzt aber über die Brücke zurück zum Auto. Wir sind sehr spät dran. Verabredet mit unserem Guide waren wir um 4 und nun ist es schon wieder halb 5. Die Südafrikaner werden uns töten.
Auf halben Weg treffen wir unseren Guide. Böse war er nicht. Aber die Südafrikaner waren ein wenig angefressen.
Jetzt aber Tempo, die Grenze macht um 6 zu und wir haben noch ein bisschen Weg vor uns.

Wieder am Campingplatz angekommen.
Ein kühles Blondes auf den Tag, und plötzlich steht Michael der Südafrikaner auf der Matte,
er bekommt ein Bier, nochmals eine Entschuldigung, und dann erfahren wir dass er schon ins Deutschland gearbeitet hat, 3 Brocken Deutsch versteht und für Siemens arbeitet.
Anschließend gehen wir noch in die Bar und entdecken ein paar Sofas direkt an der Tränke. Elefanten bis auf 3 Meter. Dass war für den CP-Securityman zu nah, er fuchtelt mit der Taschenlampe und die Elefanten hauen ab.

Und auch wir gehen ins Bett.


31.08.2015 Zurück nach Namibia

Ausgeschlafen und bestens gefrühstückt begeben wir uns auf den Weg Richtung Grenze. An Ngoma Bridge reisen wir wieder nach Namibia ein. Erst mal ein kleiner Ebolaschnelltest ( Fiebermeßpistole an Stirn). Die Formalitäten sind recht klein, wenn man von dem lustlosen Grenzbeamten einmal absieht.
Der Dienstraum ist dreckig und verwahrlost. Die Kollegin surft im Netz. Ludger, zuckt die Schultern und sagt: wenn man nix zu tun hat…..dann kann man auch schon mal im Netz surfen. Ich schau mich um, ich würde denen schon zeigen was zu tun ist. Als erstes kehren, dann herausgebrochene Türen richten, Mülleimer leeren usw. Die 3 schauen mich an und schütteln den Kopf, course is Africa.
Ich kann das gar nicht verstehen. Ordnung ist das halbe Leben.
Letzter Stempel und schon sind wir wieder in Namibia.
Nach dem ganzen Staub und Dreck der letzten Tage haben wir nun eine Lodge auf dem Programm.
Nambushasha Lodge. Richtige Betten. Frühstücksbuffet.
Freundlich werden wir gegrüßt, auch hier habe ich reserviert, somit haben wir keine Probleme beim Einchecken.
Wir bekommen einen Eistee gereicht, während uns die Hausordnung erklärt wird.
Plötzlich kommt der Generalmanager ums Eck und stellt sich kurz vor. Mit den Worten: Wenn schon jemand Düsseldorf auf dem T-Shirt stehen hat ( Rudi), den muß man auch persönlich begrüßen.


Die Zimmer in Afrikanisch gehalten, mit großem Bett, Mosquitonetzen, dunkele Holzmöbel.
Die Balkone sind mit in die Bäume eingearbeitet und davor der Kwandoriver mit seinen Elefanten und Hippos
Die Zeit bis zum Abendessen ist zur freien Verfügung.
Wir machen Pool, die anderen beiden ;-) Zimmer.

Ich hatte dann noch ein kurzes Gespräch mit dem Generalmanager bezüglich der beiden Nationalparks unterhalb der Lodge. Antwort: traumhafte Pads, viele Tiere und ein sehr schöner CP.

Beim sündhaft teuren Abendessen in Buffetform ( Das Zimmer hatte schon 85€/Nase gekostet) unterbreite ich die Neuigkeiten und wir bestimmen einstimmig, den morgigen Tag einen Puffertag zu nehmen und von der geplanten Reiseroute abzuweichen.

Nach einer Flasche Wein, Cocktails und Bier fallen wir in unsere Himmelbetten.
Mal keine Bedenken wegen wilder Tiere oder böser Menschen.



1.9.2015 Puffertag zum Livingston CP7Kongola

Frisch geduscht und gut erholt plündern wir das Frühstücksbuffet, bevor es zurück in die Wildnis geht.
Vorher müssen wir aber noch in einen Supermarkt. Da sich keiner findet, landen wir in einem Großmarkt für die LAndbevölkerung. Hier gibt es nur trockene Konserven und Dosen. Wir ergattern noch ein Packet gefrorene Hähnchenteile, ein Brot und ein Stück Käse.
Draußen auf dem „Markt“ holen wir uns noch ein paar Ziebeln Kartoffen, Äpfel und Tomaten und dann geht’s los in die Savanne.


Wir fahren durch die einfachsten Lehmhaussiedlungen, über traumhafte Sandpisten quer durch die Savanne. Schießlich kommen wir an unseren CP.
Alles im Sand der Savanne gelegen , am Eingang nahm man uns 120 € ab. Abgezockt, unter Garantie.
Der Platzeigentümer ist nicht da und der Vertreter hat bestimmt in die eigene Tasche gewirtschaftet.
Wir bekommen einen riesigen Platz zugewiesen. Der Sand sauber gekehrt, die Plätze strukturiert und ordentlich.



Zu jedem Platz gehören 2 großzügige Dusch-Wasch-Toilettenhäuschen und ein Küchenhäuschen mit eigener Mülltonne ( von OTTO) Durchlauferhitzer von Vailant, noble Toilettenschüsseln.
Wir können uns nicht des Eindrucks erwehren, dass dieser Platz unter deutscher Leitung ist.
Ich werde es prüfen und bewerten. (Ja, isser und er ist tatsächlich so teuer )

Wir haben noch einen sehr langen und angenehmen Nachmittag vor uns, so viel Zeit zum Abhängen hatten wir noch nie.

Zum Abendessen, Folienkartoffeln und Zwiebeln. Dazu einen Zwiebeltomatensalat. Wein und Bierchen. Langsam lassen wir den Abend ausklingen und blicken noch lange in die Savanne.

2.9.2015 wieder ins Okavangodelta

in der Nacht werde ich von lautem Löwengebrüll geweckt. Aber nur sehr weit entfernt.
Aber es gibt sie, es besteht Hoffnung dass wir heute welche zu Gesicht bekommen.
Früh aufstehen wollten wir ja so wie so, damit wir noch ein wenig Sandpads entlang des Flussbettes fahren können.
Ein knappes Frühstück, eine kurze Dusche und schon sind wir wieder unterwegs.
Nach einer Stunde rumfahren mit Warzenscheinen, Springböcken aber ohne Löwen fahren wir wieder zurück Richtung Zivilisation.
Wir müssen Strecke machen, denn der nächste Nationalpark ist fast 300 km weg.


Sage und Schreibe 3 mal sind wir auf diesem Weg in eine Polizeikontrolle geraten, Führerscheinkontrolle, Wohin, Woher, aussteigen und Schuhe gegen Maul und Klauenseuche desinfizieren, Kühlschrank öffnen, Auto öffnen. Fahrzeugkontrolle. Ein freundliches aber bestimmtes Nicken und wir dürfen weiter. Gut gegen Wilderer, Blöd für uns, aber auch zu unserer Sicherheit, denn stets wurden wir gefragt, ob wir irgendwie schlechte Erfahrungen gemacht hätten.

Ausgesucht für heute Nacht haben wir uns das Ngebi Camp direkt am Okawango gelegen. Bei den Popa Falls, die eigentlich nur Stromschnellen sind.
Wir fahren von der Hauptstrasse ab, quer durch die Pampa am Okavango entlag und folgen den Hinweisen zu dem Campingplatz.
Es wird ein 2wheeldrive und ein 4wheeldrive ausgeschildert, der 4x4 völlig dramatisch dargelegt, mit der Schlußbemerkung, Daumendrücken und durch. ESP ausschalten und 4x4.
Wir entscheiden uns für den "Todesweg". Nur die Harten kommen in den Garten.
An der Rezeption angekommen …..Voll die verarsche, zu Hause würde man Feldweg sagen.
Aber voll der Witzbold, der Eigentümer. Am Eingang hängen Schilder: Unser Personal ist freundlich, die Hippos nicht.----Die Beschwerdebox befindet sich im Fluss.---Das Baden im Fluss mit den Krokos und Hippos ist auf eigene Gefahr-----Bitte nicht in den Fluß pinkeln, sonst schmeckt dein Kaffee morgen nicht. Die Bar ist mit Geldscheinen aus aller Welt beklebt. Und es gibt gratis Kaffee und Tee.
Am Fluß gibt es einige Aussichtsterrassen, wir schnappen uns jeder ein Getränk und setzen uns.
Rudi setzt sich, und springt sofort wieder auf, da er merkt, dass der Stuhl unter ihm nachgibt. Seine Tasse fliegt im hohen Bogen in den Okawango. Das Gelächter auf seiner Seite. Er flucht und sagt, dass die blöden Stühle nicht UV-beständig seien und wegbrechen,
jaja sag ich, meine Hosen sind manchmal auch nicht UV-beständig.
Nun aber auf zu unserer Parzelle.
Schön. Direkt am Fluß gelegen gegenüber, Elefanten, Flußpferde und anderes Getier.
Rundgang. Wir kommen an die Sanitäranlagen. Eingezäunt mit Stöcken die senkrecht in die Erde gesteckt sind, wir schauen hinein und finden 5 lange Stufen vor die zu einem Podest heraufführen darauf ein Klo. Man kann beim „Entleeren“ über den Zaun in die Welt schauen und sich wie ein König fühlen.
Weiter gehen. Wir kommen zu einem Hochsitz, wie bei uns in den Wäldern üblich. Auch hier ein Klo mit Aussicht über die Savanne.
Die Dusche, ein umgestürzter Baum, am Stumpf ein kalter und ein warmer Wasserhahn und die Brause angebracht. Das Ganze noch mit den verschiedensten Pflanzen bestückt. Es sieht aus wie ein Stück Wasserfall in Eden. Unglaublich.

Es gibt gegrilltes Fleisch und Salat.
Sehr lange sitzen wir am Lagerfeuer und schauen nach den Hippos.