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Mittwoch, 7. Oktober 2015

Die mörderischeste Tour der Big Tour



8.9.2015 Fransfontainberge

Tropf, tropf, pling, pling.
Es ist 7:00 Uhr und draußen sind nur 6°C. Wieder dieses Kondenswasser, tropf, tropf, pling, pling.
Ich versuche daran zu denken morgen einen Lappen mit in das Zelt zu nehmen. Aber mit 50 ist das ein Problem.

Heute steht Kunst und  Kultur auf dem Programm, Twyfelfontain und seine berühmten Felsgravuren. Es sollen die ältesten der Welt sein. Ca. 6000 Jahre alt.
Sie wurden von  den damaligen Menschen dort eingeritzt um anderen mitzuteilen wo es Wasser oder Tiere zum Jagen gibt. So in etwa der Vorläufer von Google-Maps.

Nach den allmorgenlichen Spiegeleiern mit Speck machen wir uns auf den Weg durch das Damaraland. Auch eine der vielen Völkergruppen in Namibia. Gravelroad, Wellblechpiste.

Unterwegs kommen wir an einem lebenden Museum vorbei.
Vollbremsung!
Hier wurde ein Damaradorf aufgebaut, in dem man versucht dem stupid german tourist die Kultur der Damaras Nahe zu bringen.
Freudig werden wir von einem jungen Mann und einem Kleinkind begrüßt.
Bei dem Anblick des Kleinen schießt bei Heike die Muttermilch ein. Unter Androhung einer Taschenkontrolle gehen wir hinein.
Nach Bezahlung eines Eintritts von ca. 6€/Nase  bekommen anschaulich das gemeinsame Leben erklärt. Vom Schamanen, bis hin zum Häuptling. Jeder in dem Dorf hat eine sinnvolle Rolle. Sei es das Anfertigen von Schmuck, oder Werkzeug oder das Anmachen des Feuers. Alles wurde uns genauestens gezeigt.
Auch mir wurde eine Taschenkontrolle angedroht, denn nicht nur der Kleine war für Heike was Besonderes sondern mir hatte es der junge Kerl der für das Feuer zuständig war angetan.
Wat fürn Läckerschen.
Alle trugen Lendenschurz, die Frauen waren obenherum etwas bedeckt. Die Körper glänzen in der Sonne. Die Haare werden eher kurz gehalten.
Nun sollten wir uns setzen. Sie begannen zu singen und zu tanzen. Ein Lied über das Dasein der Frau, ein Lied von dem Jungen der zum Mann wird und eine Mutprobe bestehen muß.
Ich bekomme einen Seitenhieb, mit der Bemerkung das Sabbern zu unterbinden.
Ja, was denn. Andere träumen von Torten.

Artig bedanken wir uns für das tolle Entertainment. Zum Abschied schenken wir dem Kleinen noch eine Schlange aus Holz.
Diese war aus einem Survivel-Paket das meine Schwester Anja und ihr Mann Heiko uns allen gepackt hatten. Dieses sollten wir am ersten Abend auspacken um für alle Fälle gewappnet zu sein. Der Inhalt: Deo, Pflaster, Sonnencreme, Mückensoforthilfe, Tee, Süßstoff, und und und. Und diese Holzschlange, falls wir keine Echte zu sehen bekämen.
Jetzt drückte ich sie dem Kleinen in die Hand. ( Los sagt es … Typisch Bine) Respektvoll nimmt er sie und zeigt sie seiner Mutter. Die bekommt nen hysterischen Anfall, der Kleine fängt an zu heulen. Na Klasse.
Wir beruhigen.
Anschließend dürfen wir noch Souvenirs kaufen, was wir natürlich auch tun.

Als wir in die Autos steigen sehen wir noch aus den Augenwinkeln, wie die Mutter die Schlange virtuell zum Nachbau auseinandernimmt und in Gedanken schon die Dollar zählt.
Na also, hatte das Ding also seinen Zweck erfüllt.

Es ist Mittag als wir bei 36°C an den Felsenmalereien ankommen.
Und was macht der stupid german tourist? Er macht eine 1 ½ stündige Klettertour durch die Berge.
Aber es hat sich gelohnt. Mit viel Fantasie konnte man die Figuren erkennen. Für Mütter, die von Ihren Kindern ständig Malereien aus dem Kindergarten mitgebracht bekommen, ist dies bestimmt ein Leichtes.

Langsam begeben wir uns auf die Gravelroad in Richtung unseres nächsten CP. Dafür müssen wir über und durch die Berge fahren.
Wir kommen an einem Streckenposten vorbei, Sie fragt uns wo wir hin wollen.
Zur White Lady in den Brandbergen.
Den Blick kannten Rudi und ich. 2007 hatte man uns schon vor der Strecke gewarnt und abgeraten.
Diesmal konnten wir jedoch beruhigen, 4 Ersatzräder, genug Wasser, 2 Autos, Winden und ein Satelitentelefon. Dem hatte die Dame dann auch nix mehr entgegenzusetzen.

Wir fahren weiter. Rudi ist der Anführerwagen. Kaums ums Eck wussten wir den Blick der Dame zu deuten. Wir standen vor einer Bodenerhebung die bestimmt 45° hatte. Wir schlucken. Gaaaassss.
Der Motor heult, es schien fast als würde es der Wagen nicht schaffen. Er ächzt, er zieht, Milimeter für Milimeter. Ein Aufschrei, wir sind drüber. Als wir oben sind, fiel mir ein dass man das ja hätte filmen können, das glaubt uns doch kein Schwein. Zu spät, Fahrzeug 2 ist einfach hinterher.
Wir wühlen uns durch die Berge, ständig wechselt der Untergrund.
Mal Geröll, mal Felsen. Mal Sand, mal Gras. Hoch, tief, Schlagloch, Spurrille. Steine, wieder Sand, Danach Tiefsand
Das ist die schwierigste Strecke die wir bis je hatten.
Gegenseitig halten wir  über Funk Kontakt.
Wir schleppen uns gerade durch den Tiefsand als Heike brüllt. STOPP. Rudi macht eine Vollbremsung. Im Tiefsand ein verheerender Fehler.
Wir versuchen wieder anzufahren, keine Chance. Festgefahren. Da bleibt nur eins, bei mittlerweile 39°C, Klappspaten raus und buddeln. Aber erst mal muss das andere Fahrzeug, das noch nicht festsitzt an uns vorbei. Vielleicht kann er uns ja rausziehen.
Ludger ackert, steckt fest, wir schieben, er kommt frei über das „Feld“,  welches noch unbefestigter ist, ackert er an uns vorbei.
Er setzt sich vor uns … und… sitzt auch fest. Spätestens jetzt wissen wir, warum Satelitentelefon und niemals alleine.
Wir schaufeln ihn etwas frei. Todesmutig setzt sich Heike ans Steuer, wir drei schieben was das Zeug hält. Der Wagen packt und Heike fährt so lange bis sie festen Boden unter den Rädern hat.
So, jetzt zu dem Sorgenauto. Wir buddeln ihn aus, lassen fast alle Luft aus den Rädern, befestigen die nächsten Meter der Piste in dem wir die Spurrillen zu buddeln. Ich betone nochmal: 39°C.
Erneuter Versuch. Der Wagen quält sich, cm für cm kommt er vorwärts. Wir schieben, brüllen, feuern an. Er greift, droht nochmal sich wieder einzugraben wir schmeißen alle Kraft die wir haben noch einmal gegen den Wagen. YES!!! Er packt zieht sich raus und wir 3 fallen erschöpft in den Sand. Unfuckingfassbar.
Rudi steigt aus, geht auf Ludger zu, zieht seinen Hut und bedankt sich für Rat und Tat. Er, der Erfahrene hatte verkackt.
Aber wir sind noch nicht durch. Noch 16 Km, von denen wir noch nicht wissen was da noch kommt.
Es hält sich  im Rahmen,  Stein und Geröll, aber wir müssen vorsichtig sein, wir haben ja nicht so viel Luft in den Reifen. Ludger ist vorne. Plötzlich ein STOPP. Die Straße war weggebrochen und ging ca. 1Meter tiefer weiter. Vorsichtig fahren wir den Bruch entlang und erreichen wieder eine gute alte Gravelroad.

Khorixas und die nackten Himbas



7.9.2015 Khorixas

Tropf, tropf, pling, pling.
Es ist 7:00 Uhr und draußen sind nur 5°C. Unser Atem schlägt sich am Zeltdach nieder, es bilden sich kleine Rinnsale Kondenswasser und tropf, tropf, pling, pling immer ins Gesicht.
Wütend pellen wir uns aus dem Schlafsack, mit dem Resultat, das wir uns draußen den Allerwertesten abfrieren.
Die Sonne geht auf und wir stellen Tische und Stühle in die Sonne, na ja, viel hilft es nicht.
Nach dem Frühstück begeben wir uns noch einmal zum Wasserloch.
Jetzt können wir uns das Konstrukt, das da irgendwelche komischen Architekten rund um das Wasserloch gesetzt haben mal genauer anschauen. Eine lange Hängebrücke führt zu einem 2stöckigen Hochsitz direkt an und über dem Wasserloch. In Tiefpaterre eine Scheibe, die das Auge in Auge mit den Tieren ermöglichen könnte. Aber da wurde die Rechnung wohl ohne die Tiere gemacht.
Betritt man die obere Etage, registrieren dies die Viecher sofort und rennen weg. Also, nicht bewegen, nicht niesen oder ähnliches. Trotz alledem bekommen wir aber dennoch Kudus, eine Herde Zebras und Giraffen zu sehen.
Wir verlassen das Camp und drehen noch eine letzte Runde durch den Etosha-Park. Schauen noch an ein paar Wasserlöchern vorbei und verlassen den Park in Richtung Zivilisation.
Endlich wieder einkaufen.
Kamanjab ein kleines Dorf mit leider nur geringen Einkaufsmöglichkeiten aber ein kleines kulturelles Erlebnis haben wir dann doch noch … eine Himbafrau geht an uns vorbei.
Und werden jetzt einige denken…Die Himbas sind eine Völkergruppe, die noch am ursprünglichsten lebt…sie hat ein Figürchen, olala, bekleidet mit einem Lederminiröckchen…sonst nix. Lange Ketten um den Hals bedecken spärlich ihre Brüste, die Zöpfe ganz nach Himba-Art mit rotem Lehm zusammengebacken. Um die Fesseln Lederbänder mit Glöckchen. This is Africa.
Und so geht sie in den Laden, zum Einkaufen.
Wir fahren weiter und sehen noch einige von diesen Stammesfrauen die durch das Dorf  schlendern. In Deutschland ein Grund verhaftet zu werden, hier das natürlichste der Welt. Und in good old Germany regen sich manche über Kopftücher auf.
Es geht weiter auf einer Gravelroad nach Khorixas, zum Einkaufen und Übernachten.
Hier opfert sich Ludger bei den Autos zu bleiben, man kann ja nie wissen.
Wir 3 gehen shoppen und er hat Zeit die Menschen mal eingehend zu studieren.
Unser CP ist staatlich, das heißt, die DDR lässt grüßen Nett aber etwas baufällig.
Aber bemüht sauber und bewacht.
G R I L L E N !!! Hurra, so langsam kann ich kein Fleisch mehr sehen. Aber Knoblauchbrot geht immer.

Wir gestalten noch ein wenig das morgige Programm und gehen pennen.

Dienstag, 6. Oktober 2015

Halali-Etosha



6.9.2015 Halali-Etosha

4:00 Uhr: klingelt der Wecker. Es ist scheissekalt.
4:30 Uhr: schweigsam begeben wir uns zum Wasserloch. 1 Schakal trinkt gerade  am Wasserloch.
5:00 Uhr: der Schakal säuft immer noch und verschwindet.
5:30 Uhr: gähnende Leere am Wasserloch
5:30 Uhr: gähnende Leere am Wasserloch
Frustriert gehen Heike, Rudi und Ludger wieder ins Bett. Ich koch mir einen Tee und blogge noch ein wenig. Wasche ab und decke den Tisch.
Ich werde die anderen gleich überraschen, denke ich mir und mache mich auf den Weg um frische Brötchen zu kaufen.
Um 7:30 kriechen alle aus ihren „Federn“ . Gemütlich genießen wir unsere warmen Getränke und die Brötchen.
Um 9:00 Uhr sind wir wieder auf der Piste durch den Etoshapark.
Wir steuern einige der Wasserlöcher an und sehen viele Tiere. Wir haben echt Glück.
Plötzlich brülle ich nur noch in das Funkgerät, Löwen, Löwen , Löwen….
Lange stehen wir dort und beobachten sie. Wie sie sich räckeln, wie sie kuscheln und käbbeln und…. Wie sie ihre Familienplanung vor unseren Augen vollziehen. Sehr selten.
Rudi und ich müssen neidlos anerkennen, dass Heike und Ludger den ganzen Urlaub schon super viel Glück mit ihren Tiersichtungen gehabt haben.

So, nun aber weiter in Richtung des nächsten CP. Dem Olifanttrus-CP.
Zwischenstopp Okaukuejo Camp. Das Wasserloch besuchen, Souvenirs anschauen und etwas zu Mittag essen.
Im Laden angekommen kommen wir an der Kühltheke vorbei. Vollbremsung. Hier gibt es frisches Gamesfleisch. Wir schlagen zu. Heute Abend soll es die ganze Palette Wildfleisch geben.

Am Wasserloch beobachten wir Oriyx und Giraffen. Plötzlich fällt uns siedend heiß ein, dass gestern die Uhren umgestellt wurden, und dass wir schon wieder eine Stunde zu spät dran sind.
Mit 100 km/h der erlaubten 60 rasen wir durch den Park, um noch pünktlich am Olifantcamp anzukommen.
Hurra, geschafft.
Im Nachhinein, haben wir uns überlegt, draußen stehen lassen hätten die uns bestimmt nicht.

Das Olifanttrus ist eine alte Elefantenkonservenfabrik für Elefantenfleisch. Eine Ausstellung verrät wie es in der Kolonialzeit bzw. unter der Herrschaft der Südafrikaner dazu kam, Elefanten in Dosen zu verpacken. Das Equipment dazu wird gleichfalls ausgestellt.

Wir grillen unsere Wildplatte. Anschließend gehen wir zu dem Wasserloch, an dem nix los ist.
Da es sehr kalt ist, beschließen wir ins Bett zu gehen.

Einfahrt in den Ethosha



5.9.2015 Einfahrt in den Ethosha

Es war eine sehr, sehr ruhige Nacht.
Na ja, fast hätten wir 8 Uhr geschafft, aber es gibt immer mal den einen oder anderen der dann bummelt, und sei es wie heute, dass die Dusche oder das Klo bis zu Letzt besucht wird.

Etosha, DER Nationalpark, und wir stehen vor dem Tor.
Wir erledigen die uns mittlerweile vertrauten Formalitäten. Und werden eingelassen.
Wir fahren zu dem Office und zahlen unsere Gebühr.
Kurzer Smalltalk mit den Rangern und es geht los zum 2. CP im Etosha der „HALALI“
Im Park angekommen laufen uns auch sofort Giraffen, Strauße und andere Steaks vor den Auslöser. In Schleichfahrt kommen wir nur vorwärts. Heike und Ludger genießen jeden Moment mit den Tieren und müssen jeden Augenblick fotografisch festhalten. Roll mit den Augen. Aber wir waren beim ersten Mal auch nicht anders drauf.
Über Funk geben wir den Beiden zu verstehen, dass sie alle Zeit der Welt haben und wir schon vorfahren. Wir nicht ja wissen ob der nächste CP frei ist oder ob wir heute Abend wieder raus aus dem Park müssen.
Wir haben Glück. Es ist genug frei, also zahlen und reservieren wir für uns 4 schon mal einen freien Platz. Und wie es der Zufall so will, fährt uns unser südafrikanisches Pärchen aus Botswana über die Füße. Kurzer Smalltalk, woher, wohin, was ist passiert. Und ein unken, dass wir uns in Swakopmund wiedersehen. Alte Brücke, der Einstiegscampingplatz für die große Weite von Namibia.
2 Stunden später tauchen Heike und Ludger auf. Rote Wangen vor Erregung. Sie haben unser vollstes Verständnis.
Wir bereiten uns einen Snack und beschließen uns eine Auszeit am Pool zu gönnen.
Zum Sonnenuntergang begeben wir uns an das Wasserloch und werden voll belohnt.
5 liebestolle Nashörner haben sich zu einem Stelldichein getroffen. 2 Pärchen ziehen los und ein Bulle schaut doof in die Runde. Er versucht noch das eine Weibchen von sich zu überzeugen aber er sieht schnell ein, dass er heute Abend wohl leer ausgeht.
Wir gehen zurück zu den Autos und zum Abendessen gönnen wir uns mal wieder etwas Gegrilltes, wir können ja wieder aus dem Vollen schöpfen, da wir in Thumed ja wieder unsere Kühlschränke gefüllt haben. Ludger macht seinen 3. Haken auf seine Jacke.
Als wir fertig sind begeben wir uns erneut zu dem Wasserloch, gähnende Leere. Erst verabschiedet sich Heike ins Bett, es ist 20:00 Uhr, dann Rudi.
Eine Stunde später machen sich Ludger und ich uns auf den Weg.
Auf dem W zu den Autos begegnen uns noch ein paar Honigdachse, die eifrig dabei sind die Mülltonnen der Touris umzuwerfen und etwas Eßbares herauszufischen.
Beim Abendessen haben wir beschlossen auf den Rat eines Rangers zu hören und morgen früh um 4 aufzustehen. Angeblich soll  das die beste Zeit für Löwen sein…..

Thsumed



4.9.2015 Thsumed

Es war eine schrecklich laute Nacht, natürlich war  die Kontrollstation auch in der Nacht geöffnet.
Jeder LKW kam mit Getöse an. Jeder Gang wurde runter geschaltet, und davon hat ein LKW ja genug, die Motorbremsung wird voll ausgereizt. Dann noch gepaart mit den quietschenden Bremsen, ein Horror für die Ohren.
Wir kriechen bei nur 10°C aus unseren Zelten, und nach dem Genuss von gebratenen Eiern mit Speck war sogar noch für jeden eine heiße Dusche drin.
150 km bis Thsumed, eine alte Bergbaustadt, in der Erze abgebaut wurde und mittlerwele wieder wird.
Wir fahren Gravelroad, ständig wird die Fahrt durch Tore der Farmer versperrt. Das heißt, aussteigen, Tor öffnen, Durchfahren, Tor schließen. Auf Dauer eine sehr lästige Angelegenheit.
Aber warum kompliziert wenn es auch einfach geht….Da fahr ich doch lieber auf dem Trittbrett mit
und brauche an den Gates immer nur abspringen. Juchei, was für ein Vergnügen.

25 Km vor Thsumed ist die Straße dann wieder geteert, Und plötzlich bekommt man sogar Heimatgefühle.
Wir fahren an Werners Werkstatt, und am Schützenverein vorbei. Schilder zeigen uns wo es zu der Farm der Berg´s geht und in den Kindergarten.
Als wir an einem großen Park ankommen, beschließen wir dort zu parken und uns die Stadt mal zu Fuß an zu schauen. Auch hier finden wir Häuser im wilhelminischen Baustil wieder.
Wir besuchen einen Hand-Craftladen und werden natürlich wieder fündig.
Das deutsche Museum, das wir besuchen wollen, hat natürlich ganz standesgemäß deutsch zwischen 12 und 2  Uhr geschlossen, Okay, dann die Zeit nutzen, Verpflegung  einkaufen, Gasflasche füllen und tanken.

Zurück am Museum, werden wir auf Deutsch begrüßt. Die Ausstellung zeigt Relikte aus der Schutztruppenzeit, dem 1. Weltkrieg und eine Menge über die Einheimischen. Aber auch viel Interessantes über den dort betriebenen Bergbau.
Als wir dort hinaustreten, sind wir sehr beeindruckt.

So, jetzt aber weiter, denn wir müssen um 17:00 Uhr im Ethosa Park sein, sonst sind die Pforten zu.
Tja wie soll es anders sein, wir kommen um 16:45 an und die gute Dame am Gate sagt:
Ihr kümmt hier net rein.bKeinen CP gebucht… Bei Dunkelheit fahren, nein is nicht. Zum Glück hatte Sie eine Lösung parat.
100 Meter vor dem Ethosa Park ist eine Lodge, und die hat auch Campingeinheiten.
Das Glück is halt mit den Doofen.
Wir fahren zurück zu besagter Lodge und erledigen die Formalitäten.
Vor uns drei Sachsen, die wie wir auch noch eben in den Park huschen wollten.
Sie waren etwas hektisch, für den Rezeptionisten wohl zu hektisch. Denn das geht in Afrika gar nicht.
Der eine Sachse trommelt auf dem Tresen, der andere labert auf den netten Mann hinter dem Tresen ein und der 3. begibt sich schon zum Auto. Kaum sieht einer der beiden Verbliebenen welche Platznummern für sie und uns reserviert sind stürzen sie auch schon los. Sehr zur Verärgerung des Bediensteten.
Er wollte eben noch unsere Daten eingeben und uns dann gemeinsam zu Platz führen, denn nach Einbruch der Dunkelheit geht kein Touri mehr alleine los, wegen der Tiere.
Stinksauer stiefelt er vor unseren Autos her und sagt uns, dass er die Sachsen jetzt erst mal von dem Platz jagt, uns beide Plätze gibt und die 3 ans letzte Ende des Geländes verfrachtet
Persönlich werden wir zu einem riesigen Platz gebracht. Jedes Auto bekommt eine im Halbkreis angelegte Hütte mit separatem Klo und Dusche und einer Kochnische. Überdacht,  mit Strom und heißem Wasser. Auskosten, wer weiß wann es mal wieder welches gibt.
Es gibt Nudeln mit Tomaten-Thunfischsoße, was für Rudi keine Mahlzeit ist. Dazu gibt’s Bier und Wein.
Mit Genuss essen wir unser Essen und hören mit Genuss wie die Sachsen ihren langen Weg zur Lodge laufen müssen.
Noch lange, also für unsere Verhältnisse lange, sitzen wir draußen und beobachten den Sternenhimmel und die Milchstraße, die aufgrund des fehlenden Lichtes immer besser zu sehen ist.
So um 20:00Uhr ist Schicht. Denn 6:00 Uhr ist Aufstehen, da wir um 8 Uhr am Gate um Einlass bitten wollen,

 Halali.