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Dienstag, 6. Oktober 2015

Thsumed



4.9.2015 Thsumed

Es war eine schrecklich laute Nacht, natürlich war  die Kontrollstation auch in der Nacht geöffnet.
Jeder LKW kam mit Getöse an. Jeder Gang wurde runter geschaltet, und davon hat ein LKW ja genug, die Motorbremsung wird voll ausgereizt. Dann noch gepaart mit den quietschenden Bremsen, ein Horror für die Ohren.
Wir kriechen bei nur 10°C aus unseren Zelten, und nach dem Genuss von gebratenen Eiern mit Speck war sogar noch für jeden eine heiße Dusche drin.
150 km bis Thsumed, eine alte Bergbaustadt, in der Erze abgebaut wurde und mittlerwele wieder wird.
Wir fahren Gravelroad, ständig wird die Fahrt durch Tore der Farmer versperrt. Das heißt, aussteigen, Tor öffnen, Durchfahren, Tor schließen. Auf Dauer eine sehr lästige Angelegenheit.
Aber warum kompliziert wenn es auch einfach geht….Da fahr ich doch lieber auf dem Trittbrett mit
und brauche an den Gates immer nur abspringen. Juchei, was für ein Vergnügen.

25 Km vor Thsumed ist die Straße dann wieder geteert, Und plötzlich bekommt man sogar Heimatgefühle.
Wir fahren an Werners Werkstatt, und am Schützenverein vorbei. Schilder zeigen uns wo es zu der Farm der Berg´s geht und in den Kindergarten.
Als wir an einem großen Park ankommen, beschließen wir dort zu parken und uns die Stadt mal zu Fuß an zu schauen. Auch hier finden wir Häuser im wilhelminischen Baustil wieder.
Wir besuchen einen Hand-Craftladen und werden natürlich wieder fündig.
Das deutsche Museum, das wir besuchen wollen, hat natürlich ganz standesgemäß deutsch zwischen 12 und 2  Uhr geschlossen, Okay, dann die Zeit nutzen, Verpflegung  einkaufen, Gasflasche füllen und tanken.

Zurück am Museum, werden wir auf Deutsch begrüßt. Die Ausstellung zeigt Relikte aus der Schutztruppenzeit, dem 1. Weltkrieg und eine Menge über die Einheimischen. Aber auch viel Interessantes über den dort betriebenen Bergbau.
Als wir dort hinaustreten, sind wir sehr beeindruckt.

So, jetzt aber weiter, denn wir müssen um 17:00 Uhr im Ethosa Park sein, sonst sind die Pforten zu.
Tja wie soll es anders sein, wir kommen um 16:45 an und die gute Dame am Gate sagt:
Ihr kümmt hier net rein.bKeinen CP gebucht… Bei Dunkelheit fahren, nein is nicht. Zum Glück hatte Sie eine Lösung parat.
100 Meter vor dem Ethosa Park ist eine Lodge, und die hat auch Campingeinheiten.
Das Glück is halt mit den Doofen.
Wir fahren zurück zu besagter Lodge und erledigen die Formalitäten.
Vor uns drei Sachsen, die wie wir auch noch eben in den Park huschen wollten.
Sie waren etwas hektisch, für den Rezeptionisten wohl zu hektisch. Denn das geht in Afrika gar nicht.
Der eine Sachse trommelt auf dem Tresen, der andere labert auf den netten Mann hinter dem Tresen ein und der 3. begibt sich schon zum Auto. Kaum sieht einer der beiden Verbliebenen welche Platznummern für sie und uns reserviert sind stürzen sie auch schon los. Sehr zur Verärgerung des Bediensteten.
Er wollte eben noch unsere Daten eingeben und uns dann gemeinsam zu Platz führen, denn nach Einbruch der Dunkelheit geht kein Touri mehr alleine los, wegen der Tiere.
Stinksauer stiefelt er vor unseren Autos her und sagt uns, dass er die Sachsen jetzt erst mal von dem Platz jagt, uns beide Plätze gibt und die 3 ans letzte Ende des Geländes verfrachtet
Persönlich werden wir zu einem riesigen Platz gebracht. Jedes Auto bekommt eine im Halbkreis angelegte Hütte mit separatem Klo und Dusche und einer Kochnische. Überdacht,  mit Strom und heißem Wasser. Auskosten, wer weiß wann es mal wieder welches gibt.
Es gibt Nudeln mit Tomaten-Thunfischsoße, was für Rudi keine Mahlzeit ist. Dazu gibt’s Bier und Wein.
Mit Genuss essen wir unser Essen und hören mit Genuss wie die Sachsen ihren langen Weg zur Lodge laufen müssen.
Noch lange, also für unsere Verhältnisse lange, sitzen wir draußen und beobachten den Sternenhimmel und die Milchstraße, die aufgrund des fehlenden Lichtes immer besser zu sehen ist.
So um 20:00Uhr ist Schicht. Denn 6:00 Uhr ist Aufstehen, da wir um 8 Uhr am Gate um Einlass bitten wollen,

 Halali.


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