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Samstag, 21. Oktober 2017

Toskana 2017

Jetzt sitzen wir hier in einer Propellermaschine der Alitalia und fahren in ein Land das wir irgendwie nie bereisen wollten. Noch dazu in einem BMW 1er, ein Auto für das wir nur ein Kopfschütteln übrighaben.

Wie es dazu kam?

Wir besuchten dieses Jahr mit Dirk und Katrin die ITB in Berlin, eigentlich nur um uns auf unsere große Reise nach Südafrika vorzubereiten. Am Ende des Tages sollte unsere Eintrittskarte als Los gelten. Tja, und wie es der Teufel will… die Reise in die Toskana war unsere.

  • 1 Woche Appartement auf dem Landgut der berühmten Familie Lunelli-Ferarri in Morrona incl. Frühstück.
  • 1 Woche Appartement auf einer Burg in Gaiole in Chianti der Kellerei Rocca di Castagnoli.
  • Dazu dieser BMW, all in, außer Sprit.
Wir entschieden uns, ein gutes Stück zu fliegen und den Wagen erst in Bologna entgegenzunehmen.


Vorbereitet haben wir uns auf diesen Trip gar nicht. Alle haben nur gesagt wie schön es dort ist und dass wir voll auf unsere Kosten kommen werden.

Von der Landschaft und den Serpentienen haben wir nach unserer Ankunft  leider nicht so viel gesehen, da es leider schon dunkelte als wir an unserem ersten Domiziel ankamen.
Aber man erwartete uns bereits.
Wir gönnten uns noch eine kalte Platte und ein wenig Vino und fielen dann erschöpft ins Bett.


Am nächsten Tag begutachteten wir erst mal unseren Gewinn.





  

Jo, gefällt uns gut.
Aber viel werden wir von dem idyllischen Örtchen, zu dem wir täglich mit unserem BMW
offroad-fahren müssen, nicht haben. Es plagen uns mal wieder die berühmten Hummeln im Hintern.

Bei jedem Frühstück werden die Tagesziele festgelegt und etwas im Reiseführer gestöbert.


Tag 1:  Labi und Livorno

Die Fahrt dorthin über Oliven-Plantagen, Weinberge und immer wieder an Weingütern vorbei.
Labi hat schon mal einen Hauch von Mittelalter, ganz nett anzusehen.
Livorno ist eine Industriehafenstadt, aus dem Mittelalter hat sie noch ein Stück Mauer und einen Turm. Ein bisschen Geschäfte anschauen, aber sonst nix großartig interessantes.




Tag 2: Pisa und Lucca

Die Fahrt dorthin über Oliven-Plantagen, Weinberge und immer wieder an Weingütern vorbei.
Lucca, der kleine Vatikan der Toskana, wegen seiner 99 Kirchen und     
              Kapellen. Ja hier bekommt man schon eher den Flair des Mittelalters mit. Hier besuchen wir auch einen Antikmarkt. Leider ist Übergepäck im Flieger ist teuer.

Zu der Stadt PISA braucht man nichts sagen. Außer den üblichen Sehenswürdigkeiten die man hier besucht, wird man auch hier in das Mittelalter zurückversetzt. Plötzlich bekommt der Geschichtsunterricht von damals ein Gesicht und ist zum Anfassen. Gänsehaut pur.





Tag 3: Volterra

Die Fahrt dorthin über Oliven-Plantagen, Weinberge und immer wieder an Weingütern vorbei.
Inmitten einer waldlosen sanften Hügellandschaft thront Volterra auf einen Bergrücken. Die südliche Stadtmauer wird von der mächtigen Medici-Festung abgeschlossen. Eine düstere und durch und durch mittelalterliche Stadt.
(Zitat Michael Müller, dass es besser nicht treffen kann)
Mittelalter-Infizierte fangen hier an zu sabbern, bekommen schmutzige Finger vom Anfassen und einen steifen Nacken vom vielen schauen.




Tag 4: San Gimignano

Was soll ich erzählen…wie immer….die Fahrt durch Eifel, Schwarzwald und Bayrischen Wald bloß andere Bäume und Häuser. Also… über Oliven-Plantagen, Weinberge und immer wieder an Weingütern vorbei.
SG ist der besterhaltensten mittelalterlichen Städte der Toskana. Die Stadt, die gefühlt 1000 Türme hat (es sind 16). Grund Familienfehden zwischen den Papstgetreuen und den Kaisertreuen.
Heute ist die Stadt Weltkulturerbe.


  
Tag 5: Der Umzug in unsere Burg




Sehr schön und im Dunklen ein bisschen schaurig

Tag 6: Siena

Was soll ich sagen, Landschaft, Mittelalter.





  
Tag7: Florenz.

Laut, dreckig, nervig, verbaut und teuer.
Unsere Flucht auf den Bus "Hop on und Hop off "war eine Wohltat und gelernt haben wir dabei auch noch was. Fazit: Florenz nie wieder.



Alles in allem, war es eine schöne geschenkte Reise. Es war sehr informativ und teuer in den Nebenkosten. Wir hatten tolles Wetter und sind erholt. Was will man mehr.
Aber ohne Lust an Geschichte, Kirchen oder Wanderungen können wir die Toskana nicht weiterempfehlen. Und mal ehrlich Leute…lasst eure Kinder zu Hause, es sei denn ihr könnt sie nicht leiden.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal, eure Halblinks