Jetzt sitzen
wir hier in einer Propellermaschine der Alitalia und fahren in ein Land das wir
irgendwie nie bereisen wollten. Noch dazu in einem BMW 1er, ein Auto für das wir
nur ein Kopfschütteln übrighaben.
Wie es dazu
kam?
Wir
besuchten dieses Jahr mit Dirk und Katrin die ITB in Berlin, eigentlich nur um
uns auf unsere große Reise nach Südafrika vorzubereiten. Am Ende des Tages
sollte unsere Eintrittskarte als Los gelten. Tja, und wie es der Teufel will…
die Reise in die Toskana war unsere.
- 1 Woche Appartement auf dem Landgut der berühmten Familie Lunelli-Ferarri in Morrona incl. Frühstück.
- 1 Woche Appartement auf einer Burg in Gaiole in Chianti der Kellerei Rocca di Castagnoli.
- Dazu dieser BMW, all in, außer Sprit.
Wir
entschieden uns, ein gutes Stück zu fliegen und den Wagen erst in Bologna entgegenzunehmen.
Vorbereitet haben wir
uns auf diesen Trip gar nicht. Alle haben nur gesagt wie schön es dort ist und
dass wir voll auf unsere Kosten kommen werden.
Von der Landschaft
und den Serpentienen haben wir nach unserer Ankunft leider nicht so viel gesehen, da es leider
schon dunkelte als wir an unserem ersten Domiziel ankamen.
Aber man erwartete uns bereits.
Aber man erwartete uns bereits.
Wir gönnten uns noch
eine kalte Platte und ein wenig Vino und fielen dann erschöpft ins Bett.
Am nächsten
Tag begutachteten wir erst mal unseren Gewinn.
Jo, gefällt
uns gut.
Aber viel
werden wir von dem idyllischen Örtchen, zu dem wir täglich mit unserem BMW
offroad-fahren
müssen, nicht haben. Es plagen uns mal wieder die berühmten Hummeln im Hintern.
Bei jedem
Frühstück werden die Tagesziele festgelegt und etwas im Reiseführer gestöbert.
Tag 1: Labi und Livorno
Die Fahrt dorthin
über Oliven-Plantagen, Weinberge und immer wieder an Weingütern vorbei.
Labi hat schon mal einen Hauch von Mittelalter, ganz nett anzusehen.
Livorno ist eine Industriehafenstadt, aus dem
Mittelalter hat sie noch ein Stück Mauer und einen Turm. Ein bisschen Geschäfte anschauen,
aber sonst nix großartig interessantes.
Tag 2: Pisa und Lucca
Die Fahrt dorthin über
Oliven-Plantagen, Weinberge und immer wieder an Weingütern vorbei.
Lucca, der kleine Vatikan der Toskana, wegen seiner 99 Kirchen und
Kapellen. Ja hier bekommt man schon eher den Flair des Mittelalters mit. Hier besuchen wir auch einen Antikmarkt. Leider ist Übergepäck im Flieger ist teuer.
Zu der Stadt PISA braucht man nichts sagen. Außer den üblichen Sehenswürdigkeiten die man hier besucht, wird man
auch hier in das Mittelalter zurückversetzt. Plötzlich bekommt der Geschichtsunterricht
von damals ein Gesicht und ist zum Anfassen. Gänsehaut pur.
Die Fahrt dorthin über
Oliven-Plantagen, Weinberge und immer wieder an Weingütern vorbei.
Inmitten einer waldlosen sanften Hügellandschaft
thront Volterra auf einen Bergrücken. Die südliche Stadtmauer wird von der
mächtigen Medici-Festung abgeschlossen. Eine düstere und durch und durch mittelalterliche
Stadt.
(Zitat Michael Müller, dass es besser nicht treffen kann)
Mittelalter-Infizierte fangen hier an
zu sabbern, bekommen schmutzige Finger vom Anfassen und einen steifen Nacken vom vielen schauen.
Tag 4: San
Gimignano
Was soll ich erzählen…wie immer….die Fahrt durch Eifel, Schwarzwald und Bayrischen
Wald bloß andere Bäume und Häuser. Also… über Oliven-Plantagen, Weinberge und
immer wieder an Weingütern vorbei.
SG ist der besterhaltensten mittelalterlichen Städte der Toskana. Die Stadt, die gefühlt 1000 Türme hat (es
sind 16). Grund Familienfehden zwischen den Papstgetreuen und den Kaisertreuen.
Heute ist die Stadt Weltkulturerbe.
Tag 5: Der
Umzug in unsere Burg
Sehr schön und im Dunklen ein
bisschen schaurig
Tag 6: Siena
Was soll ich sagen, Landschaft,
Mittelalter.
Tag7:
Florenz.
Laut, dreckig, nervig, verbaut und
teuer.
Unsere Flucht auf den Bus "Hop on und Hop off "war eine Wohltat und gelernt haben wir dabei auch noch was. Fazit: Florenz nie wieder.
Alles in
allem, war es eine schöne geschenkte Reise. Es war sehr informativ und teuer in
den Nebenkosten. Wir hatten tolles Wetter und sind erholt. Was will man mehr.
Aber ohne
Lust an Geschichte, Kirchen oder Wanderungen können wir die Toskana nicht
weiterempfehlen. Und mal ehrlich Leute…lasst eure Kinder zu Hause, es sei denn
ihr könnt sie nicht leiden.
Liebe Grüße
und bis zum nächsten Mal, eure Halblinks
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