Nach nun 3 Tagen in Hong Kong, mit seinem wuseligen und
engen Durcheinander, sehnen wir uns nach etwas Abgeschiedenheit. Kaum in
Christchurch gelandet kontaktieren wir die Autovermietung damit sie uns vom
Flughafen abholen und uns unser Expeditionsfahrzeug übergeben.
Kurze Einweisung und schon geht es los. Einkaufen steht auf
dem Plan.
Die Preise sind etwas höher als in Deutschland. Dann ab auf
den ersten CP zur Bestückung und Einrichtung des Autos. Heute Abend gibt es nur
Nudeln. Erschöpft fallen wir ins Bett.
Der nächste Morgen ist ernüchternd, Waschküchenwetter und
Regen. 18°C. Also Frühstück im Camper. Die Navigation füttern und los geht`s
über den Athur-Pass.
Höher und höher hinauf. Durch die Wolken hindurch.
Zwischendurch immer mal wieder ein Schauer doch dann klart es doch noch auf.
Die Landschaft ist sehr schön anzusehen und von den Bergen schlängeln sich jede
Menge Geröllflüsse.
Vor Erreichen unseres Campingplatzes halten wir noch in den
Bergen an und begeben uns auf den Maori-Trail.
Ein kurzer Spaziergang wir müssen ja unsere täglich
vorgenommenen 10.000 Schritte absolvieren.
Der CP liegt mitten in den Bergen. Idyllisch gelegen. Und
Rudi hat gleich eine Freundin, das Huhn Cordula Grün, gefunden
Doch der Sonnenschein trügt, es fängt wieder an in Strömen
an zu regnen. Grillen in der Camperkitchen, essen im Camper. Als es dann endlich
aufhört ist es 20:00 Uhr. Wir wollen das noch verbleibende Tageslicht zu einer
kleinen Wanderung nutzen und in den Regenwald (HAHA) aufbrechen. Ein Wasserfall
und die Glühwürmchenhöhle.
Also marschieren wir los. Über Stock und Stein. Kleine
Bäche. Das Tageslicht schwindet.
Endlich erreichen wir den Wasserfall. Den Besuch bei den
Glühwürmchen müssen wir canceln. Es wird dunkel, und wir sehen die
Hinweisfähnchen für den Rückweg kaum noch. Und bevor wir uns verlaufen brechen
wir lieber ab.
Erleichtert den Rückweg gefunden zu haben fallen wir kaputt
wie Hund in unser Bett.
Für den nächsten Tag ist der Franz Josef Gletscher geplant.
Der Weg führt am Meer über Hokitika entlang.
Hokitita ist ein150 Jahre altes Nest. Stellt euch den Wilden
Westen zu Gründerzeiten im Goldgräberwahn vor. Dann habt ihr in etwa eine
Vorstellung. Wir waren im Gründermuseum. Sehr schön dargestellt. Leider ist die
Stadt in 2015 einem Erdbeben zum Opfer gefallen und musste erhebliche Schäden
hinnehmen. Aber wir haben gelernt, dass NZ jährlich 20.000 Erdbeben registriert
und erleiden muss. Trotzdem, dieses Städtchen hat Flair und ist eine Reise
Wert. Weiter auf unserer Route. Unterwegs halten wir an den diversen Bergseen
und Creeks an.
Der Franz Josefs Gletscher ist zwar nichts Besonderes, aber
der Wanderweg bis zu diversen Viewpoints ist superschön. Durch den Regenwald
mit seiner ganz speziellen Fauna.
Mehr als 10.000 Schritte . HURRA
Auch unser heutiger CP (TOP 10) ist ganz nett. Leider sind
die Stellplätze sehr nah beieinander, da es aber recht leer ist, ganz
annehmbar. Die Facilities sind ausserordendlich gut.
Für den nächsten Tag ist der Fox Gletscher angesagt. Danach
der Lake Matheson, der wegen seines Spiegelbildes weltbekannt sein soll.
Okay. Bine Pech. Der Fox ist wegen eines Erdrutsches
gesperrt. Und das Spiegelbild war eher wünschdirwas, da es ein wenig windig und
verhangen ist.
Nun geht es wieder entlang der Strandstrasse. In Richtung
Haast. Zu unserm nächsten CP.
Es ist bedeckt, teilweise regnet es ein wenig. Aber wir
kommen immer wieder an sehr schönen Seen oder Creeks vorbei.
Den Campingplatz den wir uns ausgesucht haben, hat sich
leider das Meer geholt. Sorry we are closed. Aber es stehen ja noch welche zur
Auswahl sagen unsere Campingführer.
Der nächste Morgen ist wolkenverhangen und es sind nur 18°C.
Ein gutes Frühstück und ein Tee weckt die Lebensgeister.
Ziel unseres heutigen Streckenabschnittes ist Wanaka. Den
Haast-Pass entlang und durch den Aspiring NP. Dieser ist für seinen Regen sehr
bekannt. Das macht nun auch nichts mehr
Von den Bergen umringt, die teilweise mit Zuckerkrönchen
versehen sind. Alles ist sehr grün und der Wettergott ist uns gnädig.
Erster Zwischenstopp
ist irgendwo am Haast-River. Fast an jeder Flußwindung gibt es Aussichtspunkte
mit Toiletten und einer Restareas. Toll! Und nicht nur sauber, sondern rein
Dann fahren wir an wunderschönen Wasserfällen vorbei, die
fußläufig zwischen 5 und 30 Minuten zu erreichen sind. Wir müssen ja
schließlich unsere 10.000 Schritte erfüllen.
Weiter geht es zu dem blauen Pool. Hier fließen die Schmelzwässer
der Berge zusammen. Durch die Mitnahme der ganzen Mineralien färbt sich das
Wasser hellblau.
Leider hält man es nicht mal eine Minute in ihm aus sonst
frieren einem die Füsse ab. Ausserdem Fressen einen hier die Mücken auf.
Vorbei am Lake Wanaka
Geht es nun zu unserem CP am Lake Hawea.
Ein CP fern ab der Zivilisation.
Mit Blick auf den See, nur leider können wir nicht lange
draußen sitzen. Die Mücken fressen uns auch hier auf.
Bine reagiert allergisch und hat bereits eine Hand und beide
Füße bis zu den Gelenken geschollen.
Und so sitzen wir nun hier im
Auto und beobachten die Vögel, die Camper und den See.
Die Nacht war eine
Katastrophe. Ständig wach, weil der Juckreiz der Mückenstiche kaum auszuhalten
ist.
Als wir am nächsten Morgen
wach werden, 7:00 Uhr, sind schon viele Camper um uns herum weg.
Es regnet. Es hätte so schön
sein können. In der Abgeschiedenheit am See.
Aber egal, ein Tee auf die
Schnelle und noch schneller weg
Wanaka zum Einkaufen und dann
in das größte Labyrinth der Welt war Lustig.
Jetzt aber Richtung
Queenstown. Tourihochburg. Unterwegs werden die Berge flacher und der
Baumbestand wird weniger.
Es wird regnerischer und
kälter
Endlich in Queenstown
angekommen erfahren wir positives . Unsere Reservierung von D hat geklappt, zum
Glück denn auf dem CP ist jeder Winkel belegt.
Das Städtchen selbst hat
viele kleine Geschäfte die zum shoppen einladen. Souvenirs und jede Menge
Outdoorkram. Wir entscheiden uns Neuseeländisch Essen zu gehen. So richtig Lamm
und Beef.
Anschließend noch in ein
Reisebüro um die Jetboatfahrt auf dem Shotover-River zu buchen. Vollgefressen
aber die 10.000 Schritte absolviert gehen wir ins Bett, denn wir müssen um
10:15 Uhr startklar am Reisebüro stehen um zum Canyon zu kommen.
Der Wecker klingelt. 10°C und
Regen. Unfuckingfassbar. Neuseeland erlebt gerade eine ungewöhnlich kühle
Periode. Selbst die Neuseeländer sagen, dass sie soetwas auch noch nicht erlebt
haben. Aber es kann nur einen Schuldigen geben. Die Bine. Wie immer.
Nichts desto Trotz machen wir uns
dick eingepackt auf den Weg.
Am Canyon angekommen. Werden
die Ponchos und Schwimmwesten verteilt. Todesmutig begeben wir uns zum Steg.
Der Jetboatfahrer tritt vor
uns und sagt die magischen Worte: We canceled. Weather is a bitch.
Wut, Heul. Aber wir bekommen
die Chance es morgen um 8 noch einmal zu probieren. Um 8!!! Noch kälter?
Wir fahren wieder in den Ort
und gehen in jedes Geschäft was offen ist. Und anschließend in den
weltberühmten Burgerladen FERG. Das war wirklich geiles Fleisch. Das sage sogar
ich.
So langsam hört es auf zu
regnen. So können wir wenigstens noch mit der Seilbahn fahren
Nach 16.690 Schritten
erreichen wir wieder den CP . Schmeißen unsere Heizung an und hoffen darauf
dass das Wetter morgen besser wird.
Yeah!!! Es sind zwar nur 9
°C. Aber es ist trocken. Soll heißen JET-BOAT. Wir kommen!!!
Bild 50 und 51
Seit ein paar Tagen zickt das
Auto herum. Alle Lampen blinken sind mal an oder aus. Der Wagen springt nicht
an. Aber er lässt sich verarschen. Sabine steigt aus und schiebt dass Auto ein
paar Meter und dann hat er seinen Steuerpunkt wieder gefunden und lässt sich
starten.
Unser nächstes Ziel ist Te
Anau. Hier wollen wir einen kleinen Tripp zu einer Glühwürmchenhöhle machen.
Jedoch müssen wir vorher noch unsere Vorräte auffrischen.
Gesagt getan. Einkäufe
verstaut Auto starten und… nix geht mehr. HAHA. Sabine steigt aus, schiebt und
nix passiert. Mhm…
Calling APOLLO. Sie
versprechen schnelle Hilfe .
1 Std. Später erscheint ein
kleiner lustiger dicker Mann, der unseren Crafter schon vom Anblick hasst.
Er überbrückt ihn und bittet
uns ihm zu folgen, da die Werkstatt nur 2 Min. entfernt ist. Betonung auf…
Er braucht ne Stunde
und die Werkstatt liegt 2 Min. entfernt.
In der Werkstatt telefonierte
er mit Apollo und erklärt dass er kein Fehlerauslesegerät hat, das aber bis
morgen besorgen könne und wir auf dem CP darauf warten. Schade, wir hatten
geplant an einem See zu campen. Stattdessen landen wir in einer Touriverwahrstation.
Okay. Er sagte uns dass er abends noch vorbei käme um den Fehler auszulesen.
Und uns zu sagen was das Problem ist. Um 20 Uhr geben wir das Warten auf und
vertreten uns die Beine. Internet hamwa och kens also, 10.000 Schritte voll
machen , ein bisschen an den Lake Te Anau und ab ins Bett.
Früh aufstehen, falls das
Dickerchen kommt. Aber es kommt nicht. Also wir am nächsten Morgen zu ihm. Er
hängt unter seiner Hebebühne als wir nach 8 ankommen und murmelt etwas von die
Aushilfe hätte das Gerät nicht gefunden. BLABLA.
Er liest den Fehler aus und
sacht, er hat einen Reset gemacht und alles ist wieder tutti.
Nun gut, die
Glühwürmchenhöhle ist Geschichte. Und die Zwangsübernachtung bekommt Apollo in
Rechnung gestellt. Zur Not mit der Wortwahl von Sabines Schwester. Die arbeitet
beim Anwalt.
Guter Dinge fahren wir weiter
zum Milford Sound. Jedoch nicht ohne unser Frühstück nachzuholen. Und genau an
dem Ort, an dem wir eigentlich übernachtet hätten. Henry Creek.
Okay. Hätte so schön sein
können. Aber weiter zum Milford Sound Dort ist die Übernachtung mit kleiner
Kreuzfahrt gebucht. Aber…Oh Oh. Da ist schon wieder ne Lampe an, die nicht an
sein sollte. Aber der Wagen springt aber zum Glück an.
Vorbei an Bachläufen und
Blumenwiesen. Wasserfällen und Seen. Kommen wir am Homer-Tunnel an, der die
Berge durchstößt um auf die Fjorde zu treffen.
edoch müssen wir vorher noch
durch den Homer-Tunnel
Die Ampel steht auf rot, Zeit
um sich ein bisschen die Beine u vertreten. Und während wir uns noch die Beine
vertreten und fotografieren, wundern wir uns warum die Touristen alle zu
unserem Auto stürmen. Brennt der jetzt etwa noch. Zum Glück nicht, es hatte
sich nur ein Kea darauf nieder gelassen um rupft an den Dichtungen der Dachluke
herum.
Auf der anderen Seite des
Tunnels ist auch schon unser CP.
Dieser hat exklusiv auch
einen Shuttleservice zum Hafen, von der wir unsere Bootstour durch den
Milfordsound starten.
Eine ganz tolle Bootstour mit
anschließendem Besuch auf einer Unterwasserforschungsstation und einer
Schnellbootfahrt zurück in den Hafen. Unvergesslich.
Morgen werden wir den Rückweg
antreten um die Fähre zur Nordinsel zu bekommen. Das Ziel heißt Lake Tekapo.
Sofern der Wagen anspringt. Denn unterwegs hatten wir wieder einmal Disco im
Cokpit.
Am nächsten Morgen blinkt nur
noch die Motorkontrollleuchte , die Glühspule und das ABS.
Also beschließen wir doch
noch einmal die Werkstatt von unserem Dickerchen aufzusuchen und den Fehler
reseten zu lassen.
Doch leider ist Samstag, da
haben auch in NZ die Werkstätten zu. Also doch weiter bis zum Lake Tekapo und
wenn unterwegs die Karre verreckt, Pech.
Den See konnten wir leider
nicht groß genießen
Unterwegs dann Dauerlicht der
Motorleuchte. Also rufen wir, auf dem CP angekommen, den Vermieter an, der uns
auch recht schnell den ADAC ruft. Dieser jedoch kann uns heute auch nicht mehr
helfen und bittet uns morgen, Sonntag, in seine Werkstatt zu kommen . Resultat,
der Motorfehler ist weg, das ABS lässt sich nicht beheben. Er empfiehlt uns das
Auto zu tauschen.
Wir wieder den Vermieter
angerufen und ihm unmissverständlich klar gemacht, dass wir um 1 Uhr pm in
Christchurch sein werden und dass wir sofort ein neues Auto wünschen. Er sagte
uns dass sie es erst einmal anschauen und ggf reparieren. Dies verneinten wir
und bestanden auf einen Tausch.
Also rauf auf den Bock und
beten, dass wir die 250 KM schaffen.
Bei Apollo angekommen,
schauen die in Ihren PC und waren schnell auf dem laufenden.
Natürlich wollten die sich
die Disco nochmal persönlich anschauen. Der Apolloknabe setzt sich hinter das
Steuer, glüht vor und zündet und nix tut
sich. Kein Muks von der Karre
Unseren Trick: „Schieb-das
Auto-einen-Meter-an-dann-dann tut- er -es-wieder“, haben wir nicht verraten.
Von da an haben wir innerhalb von 2 Stunden ein neues Auto bekommen, es 1:1
umgepackt und sind wieder auf der Bahn.
Diesmal ein
Mercedes-Sprinter, und da wir wissen dass unser Lieblingsneffe dort Teile
einbaut, sind wir ganz zuversichtlich. Ein Upgrade hat es nun auch noch
gegeben. Der Wagen ist komfortabler beim Fahren und auch beim Sitzen. Wir haben
Schnickschnacktechnik und nen Fernsehr. Ändert aber nix an der Tatsache, dass
uns nun schon der 2. Tag der uns verloren geht.
Nächstes Ziel: Kaikoura ,
Wale gucken und ein wenig runterkommen.
Wie alle großen CP ist auch
dieser wieder im Sardinendosenformat
Am nächsten Morgen
strahlender Sonnenschein, wenn das kein Wetter für Wale ist, dann wissen wir
auch nicht.
Erst mal draußen Frühstücken.
Das erste Mal Spiegeleier mit Speck. Die fahren wir nun schon fast 2 Wochen
durch die Gegend, ab er es gab noch keine Gelegenheit die zu genießen, ohne
dass einem das Ei an der Gabel gefroren wäre So wie vorgestern 4°C.
So langsam gehen wir Richtung
Tourenanbieter. Da wir noch ein wenig früh sind gehen wir noch an den Strand,
doch es zieht sich leider ein wenig zu
Zurück zum Tourenanbieter
steht dort geschrieben
C-H-A-N-C-E-L-E-D.
Ich kann nicht beschreiben
was sich in uns abgespielt hat. Wut, Enttäuschung, Ohnmacht, es gibt keine
Worte dafür.
Und es ist uns ja nicht das
erste Mal passiert.
Der Typ hinterm Tresen setzt
uns auf die Prio-Liste, da ab 15:00 Uhr die Boote wahrscheinlich wieder
auslaufen werden. Ein kleiner Hoffnungsfunken keimt in uns auf.
Dann vertreiben wir uns die
Zeit bis dahin mit den Seehunden
o
Voller Erwartung gehen wir
bei dem Tourenanbieter in dem Restaurant noch was essen und platzieren uns
genau unter der Anzeigetafel, um zu sehen ob das Boot rausfährt oder nicht.
Dann erscheint es das Böse
Wort schon wieder „CHANCELED“. Ich glaube ich stand kurz davor in mein Essen zu
brechen. Abgesagt, alle Touren.
Läuft in diesem Urlaub
eigentlich auch irgendetwas normal?
Morgen wollen wir mit der
Fähre auf die Nordinsel wechseln. Rudi holt schon mal „Heart will go on” raus. Vielleicht
fährt die Fähre ja auch nicht.
Fakt ist, dass wir diese
sowieso fast verpasst hätten, weil die Auszubildende des Reisebüros uns eine
andere Zeit geschrieben hat als auf dem Ticket stand. Dies haben wir aber zum
Glück noch früh genug gesehen.
Es ist 5 Uhr der Wecker
klingelt, heute geht es auf die Fähre nach Wellington.
Die Vorhänge gelichtet, rund
herum nur Waschküche. Es regnet in Strömen.
Das wird ne tolle Fahrt. Noch
dazu hatten wir heute Nacht ein Erdbeben, von der Stärke 40-Tonner-rast durchs
Wohnzimmer. Hoffentlich sind die Straßen nicht verschüttet.
Schnell noch n Tee und n
Wurschtbrot, dann geht es auch schon los.
Es ist sehr diesig, kaum
einer auf der Straße, da Christmasday ist. Die paar die auf der Strasse sind,
haben fast alle kein Licht an. Ganz dolle bei dem Wetter. Auf den Straßen liegt
zum Glück nur etwas Geröll, ein etwas größerer Brocken.
Nun stehen wir hier an der
Fähre in Line 4 und warten darauf dass man uns auf das Schiff lässt und dass es
überhaupt fährt.
NEU
Die Überfahrt war unspektakulär.
Außer der 7jährige Bruce Lee, der 3 Kinder mit nem Bodycheck und Fußtritt in
die Ecken kickte. Die völlig geschockt keinen Pieps mehr sagten. Aber wieder
zur Besinnung gekommen war Alarm angesagt, die Sirenen heulten. Schnell haben
wir uns ein ruhigeres Plätzchen gesucht.
Anlegen in Wellington, runter
vom Schiff kein Problem. Es regnet, das Regenband fährt uns voraus.
Da Rudi morgen Geburtstag hat
haben wir uns nettes zur Übernachtung ausgesucht. Kein Campingplatz, sondern
frei am Strand, dort wo Captain Cook schon damals 1770 angelandet ist. Castle
Point. Aber, ans Austeigen ist nicht zu denken. Es schüttet aus Eimern
Happy Birthday Rudi. 50ster in Neuseeland.
Am nächsten Morgen klart das
Wetter ein klein wenig auf und lädt zu einer Wanderung zum Leuchtturm über das
Vulkangestein ein.
Auf der Weiterfahrt nach Napier
halten wir noch an einem Vogelpark an, um auch mal einen Kiwi zu sehen. Eine
schöne Anlage mit einem 45 Min. Rundweg, auf dem wir die einheimischen Vögel auch
mal zu Gesicht bekommen.
So langsam merken wir, dass
die Neuseeländer Urlaub haben, genau wie wir, die Koreaner, die Inder und die
Chinesen. Es wird voll an den einschlägigen Orten.
Fernab am Meer liegt unser CP
Waimarama Beach. Ein einfacher CP mit Festivalcharakter. Mit den gleichen
Preisen. Das Wetter hält und lädt zu einem Strandspaziergang ein.
Wir haben die Schnauze voll,
von dem ständigen Regen und Stürmen und entscheiden und kurzfristig wieder ins Landesinnere
zu fahren. Die Landschaft ändert sich, die schroffen Felsen wandeln sich zu
grünen Hügeln, die immer mal wieder von Flüssen gesäumt werden. Wir nähern uns
dem Auenland.
Wir fahren zum Lake Taupo.
Ein kleiner CP fernab der Flaniermeile und den Souvenirläden mit kleinem Pool.
10.000 Schritte bis zum See
und 10.000 wieder zurück.
Ein schöner Spaziergang, und
in der Tat, das Wetter ist schön. Leichte Kleidung und mit den Füssen endlich
mal ins Wasser.
Auf der Weiterfahrt nach Rotorua
fahren wir durch das geologisch aktivste Gebiet. Überall richt es ein Wenig
nach Schwefel, kurzgesagt, nach faulen Eiern. Dämpfe treten aus den Felsen aus.
Viele Parks laden zu ausgiebigen Spaziergängen ein.
Den Wasserfall haben wir uns
verkniffen, da der Lockout schon rappelvoll war.
Dafür haben wir uns dann doch
lieber auf den 2 stündigen Marsch rund um die eingebrochenen Krater gemacht.
Haben blubbernden Schlamm gesehen, die kochenden Seen und die Schwefelbrühen.
Umringt von indischen und asiatischen Touristen auf dem Trip ihr bestes Selfie zu
schießen. Vorm Gebüsch, im Gebüsch, vorm Wasserloch. Sitzend, stehend, liegend.
Und nicht vergesse immer den Daumen hoch oder das Victory V in die Höhe. Das
sogar schon bei den Kleinsten, hinten die volle Windel und vor Victory.
Nun haben wir schon bei 3 CP
angeklopft, leider nix frei. Wir fahren noch ein Stück und landen in der Touristeninformation
in Tirau.
Diese empfiehlt uns einen
Stellplatz mitten in der Natur der nichts kostet. Wir fahren eine
Schotterpiste, die wir nicht fahren dürfen entlang an einem Fluß. Eine
traumhafte Kulisse
Und das Beste, 27°C, leicht
bedeckt. Das Wetter hält. Wir beschließen 2 Nächte zu bleiben.
Abends haben wir dann noch
einen deutschsprachigen Koreaner kennengelernt, der mit seinen Kumpels eine 2 monatige
Fahrradtour durch NZ gestartet hat. Koreanisch mit schwäbischen Akzent. Gestartet
sind sie zu 5. Am ersten Tag mussten sie direkt einen Verlust mit Heimreise
verbuchen. Sturz auf einer Gravelroad. Schulterbruch.
Leider müssen wir diesen idyllischen
Ort nun wieder verlassen. Wir nähern uns dem Ende unserer Reise und nehmen nun
wieder Fahrt in Richtung Küste auf.
Vorher jedoch fahren wir durch
das Auenland. Auf dem Gelände des Filmsets angekommen haben wir auf Grund des
abgeschmackten Preises von 50€ pro Nase jedoch beschlossen ganz schnell zu
drehen und weiter zu fahren. Herr Frodo und Hr. Beutlin waren eh auf der Jagd
nach Gollum und somit nicht zu Hause.
Der Wind nimmt wieder Fahrt auf
je näher wir der Küste kommen. Wir erreichen den Ort Waihi .
Nichts desto Trotz lassen wir es
uns nicht nehmen zumindest mit den Füssen ins Meer zu gehen. Und Rudi war sogar
ganz im Wasser. Ein schöner Tagesabschluss.
Wir fahren weiter an der Küste entlang, zur Halbinsel Coromandel bis
zu dem Ort Waihi.
Wir beschließen nicht direkt am Strand zu übernachten, da es dort
wieder brechend voll sein wird.
Der CP selbst erfüllt seinen Zweck, oben hui, unten pfui. Aber volle
Pulle Internet und einen Pool.
Es ist erst Mittag, so beschließen wir mit dem Goldgräber-Museumszug
zu fahren und uns von der Umgebung einlullen zu lassen.
Ratatat-Ratatat-Ratatat. Mal so richtig gemütlich. Nach 3 Stunden sind wir wieder am Auto und
schauen uns auf dem Rückweg zum CP noch eine Tagebau-Goldmine an, die leider
nicht mehr in Betrieb ist. Zurück am Platz lassen wir den Abend ausklingen.
Wir haben Zeit ohne Ende, richtig
geplant haben wir nichts. Es ist schon komisch, noch 3 Tage völlig ungeplant
ins Grüne fahren. Noch ein paar Highlights abklappern. Da ist man schon ein
wenig überfordert.
Aber der Weg ist das Ziel. Und
der führt uns an einer alten Goldmine vorbei, die heute als Museum geführt
wird. Wir halten an und bekommen Einblick in den Goldgräberwahn werden von 2
alten Diggern begleitet, die aus dem Nähkästchen plaudern. Wir besichtigen das
Bergwerk, die Steinmühle und die Waschanlage.
Verstanden haben wir zwar kaum etwas, da die einen Slang drauf hatten,
der nur wenig mit englisch zu tun hat.
Heute ist der 31.12. Sylvester.
Schön ruhig und ohne Knaller soll es sein. Unsere Campin App Rankers bietet uns
jede Menge freie Stellplätze am Meer an.
Schließlich finden wir doch noch
einen schönen einsamen Strandabschnitt, an dem wir ganz alleine das neue Jahr
begrüßen wollen, nur leider sind wir vorher eingeschlafen. Dafür hatten wir
aber einen wunderschönen Sonnenuntergang
Ein erfolgreiches, glückliches
und gesundes neues Jahr wünschen wir euch allen.
Heute ist unser letzter
Gammeltag, wir fahren an den Strand zu den heißen Quellen, hoffnungslos
überfüllt und Hotwater gibt es nur bei Ebbe und wann sind wir natürlich
da….Richtig…bei Flut.
Aber egal, noch einmal in die
Fluten stürzen und da kommt auch schon die Baywatchtante und holt uns wieder
raus. Ein Sturm zieht auf. Verwundert schauen wir umher, ein paar Wellen, aber
super heiß und Sonne aber dies ändert sich ja hier ständig.
Wir steuern unseren letzten CP an. Riesig und luxuriös. Mit
Hotwater-Therme.
Packen und verschenken unsere letzten Lebensmittel. Ein Zeichen
dafür, dass sich der Urlaub dem Ende entgegen geht.
Am nächsten Morgen geht es auf in Richtung Auckland. Dort haben wir
noch 2 Tage.
Und da wollen wir noch ein bisschen Aktion.
Bridgeclimbing auf der Habourbridge, den Skytower und Hoppon-Hoppoff
Bus.
Untergekommen sind wir in einem 4 * Hotel in Skycity. Der krönende
Abschluß
eines Mal etwas anderen Urlaubs.
Tschüss Mittelerden
Wir sind bald wieder zu Hause.
Und dann planen wir unser nächstes Abenteuer.
Bines Fazit:
Ihr wollt in die große weite
Welt! Campen! Traut euch aber nicht so richtig.
Dann seid ihr in Neuseeland
richtig aufgehoben, hier habt ihr alles was ihr braucht, voll durchorganisiert
und strukturiert.
Camping und Abenteuer für
Anfänger.
Ihr könnt wandern, schwimmen und
es gibt jede Menge Fun. Gibt aufgeschlossene und hilfreiche Menschen, Museen
und Kultur. Es gibt alles zu kaufen, die
Preise sind höher als in Deutschland.
Sollten Probleme auftauchen,
werden sie schnell und zuverlässig gelöst.
Alles an Landschaft in
Deutschland, Schweiz und Skandinavien ist vertreten.
Das Wetter ist sehr
abwechslungsreich. Wir hatten leider etwas Pech. Trotzdem sollte man sich
darüber im Klaren sein dass immer ein paar Regentage dabei sind.
Nette Abende am Lagerfeuer sind
verboten und es gibt nicht wirklich interessante Tiere.
Die Landschaft ist spektakulär,
Natur pur.
Es war ein sehr schöner Urlaub,
für mich zu ruhig, zu perfekt und fast schon ein bisschen alltäglich.
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