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Sonntag, 17. Februar 2013

Die Reise geht weiter…




In den Treppenhäusern des Schiffs finden sich nun zwischen den Treppengeländern stapelweise leere Kotztüten. Offenbar sind Karin und ich nicht die einzigen denen etwas elend ist. Egal… Die Reise ist bezahlt und das Büfett kann erstürmt werden.
Is ja egal auf welchem Weg das Essen wieder herauskommt….

Das Schiff hat mehrere Restaurants und Freßstationen. Von der Pommesbude, über ein Fischrestaurant und ein á la cart Restaurant zuzüglich des Italieners  und der Tappasbar ist alles dabei. Nicht zu vergessen überall befinden sich Bars, an denen man selbstverständlich auch Softgetränke bekommt. Ne Eisdiele gibt’s auch noch. Noch Fragen?

Fangen wir doch mal mit dem Frühstück an:
Am Eingang, Hände desinfizieren, unerlässlich schon auf Grund der letzten Novovorfälle auf Schiffen. Trotzdem gibt es immer wieder Verweigerer.

Sämtliche Säfte , Tees und Kaffeesorten vorhanden. Milchshakes, Milch pur oder auch nur Gemüsesäfte.
Dann Müslis, Cornflakes und sonstiges was in diese Kategorie fällt. Zum Verfeinern Walnüsse, Haselnüsse, Rosinen, Mandel puh…alles was man will.
Nächster Tisch, Wurst, Käse fein säuberlich sortiert. Unmengen. Bratwürstchen, Speck, Bohnen…
Dann der Eiermann, hier bekommt man Eier in allen Varianten, als Omelette, gerührt, gewendet nur nicht gestreichelt.
Obsttheke, jede erdenkliche Sorte, alles in mundgerechte Happen geschnitten. Nur kauen muß man noch selber.
Brot, auch hier bleibt kein Wunsch offen.
Ich weiss gar nicht was es noch alles gibt. Fisch, Quark, Jogurts, etc.

So, das Frühstück haben wir erfolgreich absolviert. Ausgestattet mit Fotoapparaten, Büchern, Handtüchern gelangen wir auf das Sonnen und Pooldeck, so wie ca. 1200 Mitreisende auch. Mühseelig ergattern wir einen der heißbegehrten Tische und organisieren nach und nach 5 Stühle. An eine Liege ist gar nicht zu denken. Rudi gibt auf und begibt sich in unsere Kabine die sich am Heck des Schiffes befindet, er legt sich in seine heissgeliebte Hängematte mit Blick auf das Meer. Und vor allem Ruhe, keine Menschen.

Keine Frau, die plötzlich mit dem Handy in der Hand aufspringt und in unserem sehr „beliebten“ Kölner Dialekt ins Mirco brüllt:
Gerda? Alles klar bei eusch?
Nä, hier is allet bästens. Mer wan grad beim Fröhstöck. Voll supa.
CA. 100 Augenpaare blicken auf diese Person, aber sie telefoniert weiter.
Wat, der Paul is em Krankenhus?
Hm, Hm Hm Hm .
Und jetzt ist allet wieda kla?
Hm Hm Hm
Wat, er hat die Schluppen vergjessen?
Alle rollen mit den Augen. 

Das Zeit totschlagen geht weiter.
So langsam tut mir der Hintern weh und so richtig wohl fühle ich mich auf Grund der Schaukelei auch nicht. Auch Andreas verschwindet immer mal wieder aufs Töpfchen. Ich  fange an mit einer der Schattenliegen, die schon seit Stunden ohne Besitzer ist zu liebäugeln. Leider wird sie von dem Poolpersonal immer wieder übersehen. Dieses hat sich nämlich zur Aufgabe gemacht, alle Liegen die länger als eine ½ Stunde nicht benutzt wurden abzuräumen.
Plötzlich taucht eine Frau auf und steuert auf das Objekt meiner Begierde zu. Kramt in der darauf liegenden Tasche holt ein T-Shirt und ein Buch heraus und tauscht dies mit dem auf der Liege befindlichen Handtuch aus und geht wieder. Aha, sie hat das Poolpersonal ausgetrickst. Mich aber nicht.
Stinksauer und mein Unwohlsein lassen mich zu „el torro“ in einer spanischen Stierkampfarena mutieren. Wütend springe ich auf und rase hinter der Dame her, die gerade ihren Arsch auf eine der Sonnenliegen platziert.
Ich tippe sie an, und frage sie ob sie die Schattenliege nicht mehr benötigt. Nö, im Moment nicht, antwortet sie mit einem selbstgefälligen Ton. In diesem Moment müssen mir wohl meine Gesichtszüge entglitten sein. Sie springt auf und geht zu der Liege und überlässt sie mir. Boah, dieses Kreuzfahrerpack. Ich hab den Kaffee schon nach einem Tag auf. Triumphierend lege ich mich auf die Liege und schlafe den Schlaf der Gerechtigkeit.
 Hinterher habe ich erfahren, dass Rudi unsere Mitreisenden händereibend angestachelt hat;   Achtung Bine, jetzt geht’s rund!

An Bord gibt es allerhand zu sehen, wer sich darauf einläßt und ein echter Kreuzfahrer ist, kann Bingo spielen, Kino schauen, ins Casino gehen, Shusi.-Wein.-Fleisch und sonstige Kurse besuchen. Einkaufen in den Edelboutiquen .Alles ohne Geld, die Rechnung kommt am letzten Tag. Sogar heiraten kannste. Also quasi alles Dinge die man zu Hause nicht tun kann.
Aber wenn man sich mal auf Entdeckungstour begibt, kann man viel sehen und die Zeit wunderschön totschlagen. 


 Vor Allem kann man an jeder Bar ein neues Motto erfinden um sich einen zu genehmigen. Unser Motto jedoch, kein Bier vor vier und wir begrüssen die Nacht mit einem Sundowner.
Nach einem üppigen Abendessen und einer rauschen Poolparty mit Lifemusik fallen wir erschöpft in unsere Betten. Denn wir müssen morgen zeitig aufstehen, Aruba wir kommen.



ARUBA
Die Nacht war ruhiger und wir haben durchgeschlafen. Geweckt werden wir durch die Schiffsmotoren, denn die Gleichmäßigkeit wie auf der hohen See hat sich verloren. Der Herr Kapitän, mein Kapitän,  unser Kapitän wir er selbst zu pflegen sagt, parkt ein.
Mir und dem Muck geht es blendend. Lilo hat hat noch etwas DomRepschiss. Auch Karin ist gut drauf. Bloß Andreas macht uns weiterhin Sorgen. Wieder die ganze Nacht auf dem Pott.  Ob er die gleich anstehende Jeep mitmachen kann…. Ach, wer nicht wagt der nicht gewinnt. Hurra, er kommt mit. Lilo leider nicht.
Kurzes Frühstück und dann Yhippi, festen Boden unter den Füssen. Um die Ecke herum warten auch schon die Geländewagen, für die Jeepsafari die wir gebucht haben. Es soll eine Tour werden zu den Naturbrücken, zu einem Naturpool und zu einer Festung die keine ist so wie zu Höhlenmalereien. Nur selber fahren dürfen wir leider nicht.


Es geht über Stock und Stein. Bandscheibenvorfälle werden einfach ignoriert. Die Achsen krachen, ein Reifen platzt, die Stimmung ist riesig und die Reisegruppe hat Spaß.



 






Wieder an Bord, können wir Lilo zu Ihrem Rückzug nur Gratulieren, denn Sie wäre nicht ohne Blessuren davongekommen. So und nun ein Mittagessen und anschließend Stadtbummel und ein Besuch im Hard Rock. . Ein muß für Andreas und Karin. So wie wir 2 Sand sammeln, sammeln die beiden T-Shirts aus dem Hard Rock-Cafe .
Schock, schwere Not. ZU! Panik in den Augen der Becks.
Andreas erinnert sich, dies ist der Shop… es  besteht Hoffnung... Es gibt aber auch noch ein Cafe. Die haben meist auch Klamotten.
Ich erspähe den Guide von der Jeepsafari und hole mir den ca Taxipreis für die Strecke, denn wir wollen uns ja nicht übers Ohr hauen lassen. Okay, handeln ist nicht Andreas Stärke aber wir kommen am Cafe an. Strahlend kommt er aus dem Laden, ein T-Shirt für ihn, eins für Karin und nen Pin für den Kollegen. So hat jeder seinen Spleen. Taxi anhalten, diesmal sagen wir was wir zahlen wollen. Und es klappt. Und jetzt wieder ab aufs Schiff. Abhängen, Abendessen. Und ganz in unsere Nähe das Ehepaar Schmidt, die, die keine Muster sind. Schitt, wenn einem schon sein Name voraus eilt.
Nach dem Abendessen machen sie immer 2 Servicekräfte mit einem Wägelchen teuerster Schäpse, Weinbrände und anderer hochprozentiger Sachen auf die Socken. Mit einem flotten Spruch auf den Lippen preisen sie ihre Ware an, die logischerweise auch was kostet.
Schnäpschen fürs Schätzchen?
Grappa für Pappa?
Alles schmunzelt, kaum einer kauft.
Die Damen fahren am Tisch der Schmitzens vorbei. Heinz bestellt sich einem Grappa. Prompt wird er bedient. Die Servicekraft erfragt die Bordkarte zieht durch und fröhlich pfeifend ziehen sie weiter.
Heinz dürfte dieser Grappa nicht bekommen sein oder ist er im glatt im Halse stecken geblieben?  Kaum waren die Damen mit ihrem Wägelchen weg zeterte Hannelore auch schon los: Was hast du denn geglaubt, natürlich kostet das was, hab ich dir doch gleich gesagt……zeter, palaber, blablabla
Ja, das Ehepaar Schmidt ist uns schon sehr an Herz gewachsen.
Zelten im Outback ist da schon romantischer,  da trifft man nur den Dingo beim pullern, und der hält wenigstens den Mund.
Auch heute wird Andreas nicht alt. Immernoch plagt ihn dieser seltsame Infekt, der ihn sogar an einen Arztbesuch denken läßt.

Curacao
Auch heute werden wir wieder von den Motorengeräuschen beim einparken geweckt.
Geplant ist ein ordinärer Stadtrundgang, durch die „ holländische Stadt“. Dies werden wir auf eigene Faust tun, denn so viel gibt es hier nicht zu sehen.
Beim Frühstück erscheinen weder Andreas noch Karin. Wir setzten uns nach draußen an das Pooldeck und warten, und warten, und warten. Plötzlich taucht Karin auf und eröffnet uns dass Andreas beim Doc ist. Wir beschließen zu warten, denn schließlich ist der Tag noch jung. Ich krisch ne Schiffskollar, aus lauter Langeweile gehe ich zum Frisör. Und da war ich schon 10 Jahre nicht mehr. 3 cm habe ich gelassen und Farbe tat Not. Und während ich da so beim Frisör sitze kommt Karin mit dem versprochenen Glas Sekt für endlich zum Frisör gehen, vorbei. Sie berichtet, dass sie und Andreas kurz vor der Quarantäne stünden, denn sobald sich noch ein Symptom dazugesellt sind se weg vom Fenster.
Endlich fertig und eigentlich unverändert können wir mit Andreas von Bord.
Vorbei an einem bunten Markt, über die Königin Emma Brücke in die Altstadt von Willhelmstadt. 





 Shopping, Sightseeing.  Ein bunter Tag.

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