Es war eine angenehme Nacht, bis auf
die Tatsache dass Bine´s Luma die Luft nicht hielt.
Aber nicht, weil sie undicht war, nein,
sie hatte den Stöpsel nicht richtig zugemacht. Zur Strafe, blanker
Boden.
Es ist kalt heute morgen, alles hat
sich zugezogen und es ist nebelig und feucht. Dann gibt’s halt nur
nen Tee auf die Hand während wir das Zelt abbauen. Wir fahren noch
ein wenig durch den Nationalpark um wieder auf die Panamerikana zu
kommen. Aber die Auffahrt wird durch einen LKW versperrt. Und
überhaupt stehen auf diesem Streckenabschnitt ein paar verlassene
LKW.
Bine will den Fahrer suchen, da sehen
wir auch schon was passiert ist. Ein kompletter LKW beladen mit Bier
ist die Böschung heruntergestürzt. Der Fahrer hat´s überlebt. Der
Kollege der uns die Weiterfahrt versperrt fährt seinen LKW etwas vor und wir nehmen wieder Fahrt auf.
Übrigens scheint hier die häufigste
Unfallursache Reifenplatzer zu sein. Alle 10 Meter liegt hier ein
geplatzter Reifen rum.
Die ganze Panamerikana ist mit
Totengedenkhäuschen gespickt. Manchmal in den Kurven 3,4,5 Stück.
Aber normal sind wohl auf 1000 Meter eins. Manche bestehen nur aus
einem Häuschen damit die Kerze anbleibt, einige haben noch ein Kreuz
dazu. Dann gibt es wieder welche die Arten schon Mausuleen aus.
Die Berge sind zugezogen , also können wir
nur eins machen fahren, fahren, fahren bis die Atakamawüste beginnt.
Zwischendurch lichtet sich der Grauschleier und die Sonne kommt raus
aber einen Berg weiter, wird’s wieder grau.
So langsam wird es wärmer wir Nähern
uns der Wüste von Atakama. Die Wolken verschwinden ganz und es wird
sehr heiß. Wer nun aber denkt, dass es ab jetzt nur noch Sand gibt
ist völlig auf dem Irrweg. Die Berge bleiben, nur der Boden ist mit
Sand und Geröll bedeckt. Punkt. Sonst nichts.
Wir kommen gut voran, und denken, dass
wir gegen 15:00 Uhr in Antofagasta eintreffen werden.
An einer Sehenwürdigkeit kommen wir
jedoch nicht vorbei, und das ist die „Hand Gottes“, die am Rande
der Routa 5 wie aus dem Nichts aus dem Boden gewachsen zu sein
scheint. Ein fürchterlicher Wind tobt und wirbelt den Sand vor sich
her, aber trotzdem lassen wir uns vom Fotografieren nicht abhalten.
Wir kommen pünktlich in Antofagasta an
und fahren erst mal in den Supermarkt.
Jetzt wird es Zeit den CP zu
begutachten. Da gab´s leider nicht viel zu sehen. Da war wohl mal
einer. Okay dann eben eine Cabana, nö, Fehlanzeige. Wir fahren aus
der Stadt raus in die Feriendörfer, kommen unterwegs noch an dem
Felsentor La Portada vorbei, welches wir eigentlich erst morgen
anschauen wollten. Na gut, dann schauen wir es uns haalt jetzt am und machen die Fotos. Wir klappern die Feriendörfer ab. CP geschlossen,
Saison erst ab Nikolaus. Cabanas gleichfalls noch zu. So langsam wird
es dunkel. Wir beschliessen so lange Richtung Norden zu fahren, und auch
von unserer Route abzuweichen, bis wir ein Hotel finden.
Mittlerweile ist es zappenduster. Die
Strassen sind unbeleuchtet, kurvig und die Chilenen denken einfach
nicht daran, das Fernlicht abzuschalten. Horror. Endlich eine Stadt.
Wir nehmen den Reiseführer suchen ein Hotel raus und landen nach
einigem Suchen auf der Reeperbahn von Tocopilla. Wir landen in einem
sehr einfachen Bergarbeiterhotel, sauber und mit Frühstück. Und
unser Auto wird auf dem Hinterhof eingeschlossen.Aus dem Ettablissemente namens " Pretty Girls" neben dem Hotel dröhnt Schmusemusik und die netten Damen zeigen sich ab und an mal auf der Strasse..
Glücklich fallen wir in unsere Betten.
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