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Freitag, 28. August 2015

das Abenteuer startet

Plan: Windhuk-Gobabis-Kalahari Bushbreak

nach einer stürmischen Nacht, das Zelt hielt stand, stehen Rudi und ich um 6:30 Uhr auf. Aus dem anderen Fahrzeug ist noch kein Pieps zu hören.
Wir genießen das heiße Duschen und bereiten schon mal für uns und die beiden Penntüten das Frühstück vor.
Endlich… es bewegt sich etwas im Nachbarzelt … gut gelaunt kriechen sie aus dem Dachzelt.
Na dann können wir die Tour ja starten.
Ein opulentes Frühstück mit doppelter Wurst und Käse, Spiegelei und O-saft. Selbst der Kaffee aus der Campingkaffeemaschine hat nicht gefehlt.

Es ist die Zeit des Abschätzens, wer wird in der nächsten Zeit was tun, wer kann was am Besten? Die Reviere werden abgesteckt.
Wie sollte es anders sein....Heike und ich gehen spülen, die Männers bauen die Zelte ab.
Fertig, und auf geht’s.

Tanken war recht unkompliziert. Und sogar das Kreditkartenlesegerät hat funktioniert.
Jetzt geht es weiter auf dem Kalahari-Highway mitten durch die Pampa in Richtung Gobabis.
30 min sind um, der erste von vielen Stopps steht an, ich muß pinkeln, Rudi auch.

Heike stellt mit Bedauern fest, dass sie noch kein wildes Tier außer ein paar alter Esel, gesehen hat.
Wir sagten ihr, dass sie doch mal die Augen aufsperren soll, dann hätte sie auch das Warzenschwein, das Erdhörnchen, und den Geier gesehen.

Nach einigen weiteren Pinkelpausen (im Stundentakt) kommen wir endlich in Gobabis an und stürmen einen Supermarkt. Uns ist das Wasser ausgegangen. Kein Wunder, nach diesem gestrigen Knoblauchgenuss säuft man wie ein Loch und das hat zur Folge ...dass man neues Wasser kaufen muß .
Und….ein Cornetto in Afrika hat auch was für sich. Dieses geniessen wir draussen in der Sonne vor dem Supermarkt.
In diesem Moment kreuzt eine feine schwarze Herero-Dame unseren Weg.
Ihr Mann ein kräftiger dunkler Mann, in einer kaiserlich nachgebildeten Uniform, mit Gammaschen und Sporen bekleidet, begleitet sie. Heike und Ludger nickten anerkennend und waren von dem Chick begeistert.

Bevor es weiter geht wollen wir noch schnell in das deutsche Museum, auf der Strasse wieder zurück die wir gekommen sind. ….und... geschlossen.
Okay, dann fahren wir wieder zurück auf die Straße, die wir nun schon einmal hin und zurück gefahren sind und suchen das SAN-Kulturzentrum, in dem man Handarbeiten der Volksgruppe der San kaufen kann. Wieder an dem Supermarkt angekommen, mussten wir feststellen dass wir wohl daran vorbeigefahren sind. Also wieder zurück auf die Strasse, dass die Leiute nicht am Strassenrand stehen und stupid tourists  hinter uns herbrüllen ist alles. Aber tatsächlich, ein kleines Schild das wir übersehen haben, zeigt uns den Weg.
Tja , was soll ich sagen, ZU!!!!
Etwas angepisst, fahren wir jetzt schon zum 3. mal in Richtung Supermarkt. Diesmal aber vorbei und einfach weiter in Richtung Campingplatz.

Ankunft, Kalahari-Bush-Break.


Ein riesiges Areal, mit kleinen, mit Stämmen abgegrenzten Plätzchen.
Die Rollenverteilung nimmt ihren Lauf. Die Herren bauen die Schlafgemächer, Heike bereitet das Essen vor und Bine sammelt das Feuerholz.
Fast als wenn einer den Lichtschalter drückt, wird es schlagartig dunkel. Und es ist erst 18:00 Uhr.
Mit Kopflampen bestückt lassen wir es uns schmecken. Es gibt ein 3-Gänge-Menü. Knoblauchtoast, Salat und Fleisch.

Plötzlich taucht an dem kleinen Wasserloch, welches mit einer Flutlichtlampe bestrahlt wird, eins, zwei, drei - eine ganze Herde Kudus auf. Und das keine 100 Meter von uns entfernt. Heike hat die Pipi in den Augen. Endlich wilde Tiere.
Mit Ferngläsern bewaffnet genießen wir den Rest des Abends und gehen auch heute wieder früh ins Bett.




Einreise Botswana 24.8.2015

Heute Nacht hat uns das Sturmtief "Sabine" ( es heißt so, weil jeder der mit mir in den Urlaub fährt, an einer Wettercapriole nicht vorbei kommt voll erwischt. Jede anrollende Böe hörte sich gefährlicher an als die nächste. Und jede ließ das Zelt böse erzittern.

Es ist 6:00 Uhr als Rudi und ich das Dachzelt verlassen und uns einen Tee kochen, wir geniessen die Stille und warten darauf dass die Langschläfer Heike und Ludger sich regen. Das ist dann um 8:00 Uhr der Fall.
Nach einem ausgiebigen Frühstück beginnt das tägliche Zusammenpacken.

Und los geht’s
Wir kommen an der Campingplatzeigenen 4Wheelstrecke vorbei und nutzen die Gunst der Stunde um uns auf härtere Strecken vorzubereiten.
Sand, Steine und Löcher alles dabei, zwischendurch noch einen Fotostopp für Hr.Strauss, Frau Warzenschwein und Springbock. Welch ein Vergnügen für uns alle.

Jetzt sind die Herren auf 4x4 eingestimmt und eingefahren. Härtere Strecken können kommen. Aber jetzt geht´s aber erst mal weiter Richtung Botswana.
Wir passieren die Grenze Namibias, Ausreiseformalitäten werden erledigt, kein Problem. Fast,…
Heike unterschreibt mit meinen Nachnamen und Ludger nur mit seinem Vornamen.
Wir wechseln das Gebäude, Einreise Botswana. Es fängt damit an, dass keine Formulare ausliegen.


Zum Glück war dort zufällig eine deutschsprachige Reiseleitung einer Reisegruppe anwesend die uns behilflich war die Formulare zu ergattern.

Ich als gebe als erste meine Papiere mit Rudi´s zusammen ab.
Anranzer Nr. 1. „ Alle einzeln „
Dann ….brelblablubhä?
Sorry I don´t understand
brelblablubhä?
What?
Genervt zeigt sie auf die Car-registations-number-spalte, in der sie offensichtlich meine Schrift nicht lesen konnte.
Gleichfalls genervt gebe ich ihr diese.
Ich bekomme meinen Stempel und Rudi ist dran.
Die gleiche Spiel spielt sie mit Heike und Ludger durch. Blöde Kuh.
Dann folgte noch ein unverständliches Brabelblablub und wir 4 nehmen unsere 7 Sachen und gehen los zu unseren Autos.
Wie fahren an, bis zur Barriere. Doch da ist keiner. Ich steige etwas gereizt aus dem Auto und begebe mich wieder in das Office der Abfertigung um nachzufragen ob wir denn nun passieren dürfen.
Kauderwelsch… Maut...bezahlen, vor der Tür ….
ich wieder raus.. Heike.. Maut!!!
Wir gehen zu dem Schalter, der offenbar gerade erst besetzt wurde und wollen unsere Maut bezahlen. Die Männers setzen die Autos wieder zurück.
Madame Maut jedoch, heisst mit Vornamen wohl Prinzessin Valium. Läßt sich von uns erklären wo wir lang fahren, starrt auf ihren Bildschirm. Sag dass sie die Pässe will, ach nee, doch nur den des Fahrers. In einem Ton, in einer Geschwindigkeit… Sie konnte froh sein, dass wir was von ihr wollten. Sonst hätte auch ihre vergitterte Panzerglasscheibe nix genutzt.
Wir zahlen, geben anderen Touris noch Tipps wie man Frau Valium besser nicht anspricht und gehen zurück zu den Autos.
Während ich noch so vor mich hin schimpfe und mich über die Schalterschnepfe aufrege, beobachte ich im Augenwinkel, wie Heike sich vor Lachen fast einnässt. Noch aufgebrachter schimpfe ich weiter und wundere mich warum Rudi nix sagt, Ich schimpfe wie ein Rohrspatz, schaue nach links … und… ach Scheiße… voll in Rage habe ich mich in das falsche Auto neben Ludger gesetzt, und die 3 Anderen haben die Hosen nass. Ich ernte natürlich Bemerkungen wie, das musste ja mal passieren und typisch Sabine

Es folgen Worte die ich nicht wiedergeben möchte.


Wir passieren die Barriere kleiner Smalltalk mit dem Zöllner aber ohne weitere Kontrolle. Weder des Kühlschranks noch des Autos.
Da fragen wir uns doch, warum haben wir vor der Grenze noch alles aufgegessen, was wir angeblich nicht mitnehmen durften, und den Rest mühselig versteckt? Kopfschüttel.
This is Africa.

Botswana, unendliche Weiten der Kalahari.Wir schreiben das Jahr 2015..neee...falscher Film.

Wir müssen Strecke machen. Schließlich ist es noch weit zu den BIG 5.
Unser Campingplatz, das Thakadu Bush Camp ist nach dem obligatorischen Shopping auch schnell gefunden.
Nett angelegt. Mit Wasser und Strom.
Wir bauen unsere Dachzelteauf. Da es heute Abend schon fast dunkel ist, beschließen wir in der Lodge Essen zu gehen.
Es gibt Kudu, Springbock und gemischten Antilopenspiess.
Ein zarteres Fleisch kann es in Deutschland in einem First Class Restaurant kaum geben. Schon gar nicht für einen Preis von 50 € für 4 Essen mit Getränken.
Zufrieden und vollefressen gehen wir ins Bett. Um 20:00 Uhr.


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