Plan:
Windhuk-Gobabis-Kalahari Bushbreak
nach einer
stürmischen Nacht, das Zelt hielt stand, stehen Rudi und ich um 6:30
Uhr auf. Aus dem anderen Fahrzeug ist noch kein Pieps zu hören.
Wir genießen das
heiße Duschen und bereiten schon mal für uns und die beiden
Penntüten das Frühstück vor.
Endlich… es bewegt
sich etwas im Nachbarzelt … gut gelaunt kriechen sie aus dem
Dachzelt.
Na dann können wir
die Tour ja starten.
Ein opulentes
Frühstück mit doppelter Wurst und Käse, Spiegelei und O-saft.
Selbst der Kaffee aus der Campingkaffeemaschine hat nicht gefehlt.
Es ist die Zeit des
Abschätzens, wer wird in der nächsten Zeit was tun, wer kann was am
Besten? Die Reviere werden abgesteckt.
Wie sollte es anders
sein....Heike und ich gehen spülen, die Männers bauen die Zelte ab.
Fertig, und auf
geht’s.
Tanken war recht
unkompliziert. Und sogar das Kreditkartenlesegerät hat funktioniert.
Jetzt geht es weiter
auf dem Kalahari-Highway mitten durch die Pampa in Richtung Gobabis.
30 min sind um, der
erste von vielen Stopps steht an, ich muß pinkeln, Rudi auch.
Heike stellt mit
Bedauern fest, dass sie noch kein wildes Tier außer ein paar alter
Esel, gesehen hat.
Wir sagten ihr, dass
sie doch mal die Augen aufsperren soll, dann hätte sie auch das
Warzenschwein, das Erdhörnchen, und den Geier gesehen.
Nach einigen
weiteren Pinkelpausen (im Stundentakt) kommen wir endlich in Gobabis
an und stürmen einen Supermarkt. Uns ist das Wasser ausgegangen.
Kein Wunder, nach diesem gestrigen Knoblauchgenuss säuft man wie ein Loch und das hat zur Folge ...dass man neues Wasser kaufen muß .
Und….ein Cornetto
in Afrika hat auch was für sich. Dieses geniessen wir draussen in
der Sonne vor dem Supermarkt.
In diesem Moment
kreuzt eine feine schwarze Herero-Dame unseren Weg.
Ihr Mann ein kräftiger dunkler Mann, in einer
kaiserlich nachgebildeten Uniform, mit Gammaschen und Sporen
bekleidet, begleitet sie. Heike und Ludger nickten anerkennend und
waren von dem Chick begeistert.
Bevor es weiter geht wollen wir
noch schnell in das deutsche Museum, auf der Strasse wieder zurück die wir gekommen sind.
….und... geschlossen.
Okay, dann fahren
wir wieder zurück auf die Straße, die wir nun schon einmal hin und zurück gefahren sind und suchen das
SAN-Kulturzentrum, in dem man Handarbeiten der Volksgruppe der San
kaufen kann. Wieder an dem Supermarkt angekommen, mussten wir
feststellen dass wir wohl daran vorbeigefahren sind. Also wieder
zurück auf die Strasse, dass die Leiute nicht am Strassenrand stehen und stupid tourists hinter uns herbrüllen ist alles. Aber tatsächlich, ein kleines Schild das wir übersehen
haben, zeigt uns den Weg.
Tja , was soll ich
sagen, ZU!!!!
Etwas angepisst,
fahren wir jetzt schon zum 3. mal in Richtung Supermarkt. Diesmal aber
vorbei und einfach weiter in Richtung Campingplatz.
Ankunft,
Kalahari-Bush-Break.
Ein riesiges Areal,
mit kleinen, mit Stämmen abgegrenzten Plätzchen.
Die Rollenverteilung
nimmt ihren Lauf. Die Herren bauen die Schlafgemächer, Heike
bereitet das Essen vor und Bine sammelt das Feuerholz.
Fast als wenn einer
den Lichtschalter drückt, wird es schlagartig dunkel. Und es ist
erst 18:00 Uhr.
Mit Kopflampen
bestückt lassen wir es uns schmecken. Es gibt ein 3-Gänge-Menü.
Knoblauchtoast, Salat und Fleisch.
Plötzlich taucht an
dem kleinen Wasserloch, welches mit einer Flutlichtlampe bestrahlt
wird, eins, zwei, drei - eine ganze Herde Kudus auf. Und das keine
100 Meter von uns entfernt. Heike hat die Pipi in den Augen. Endlich
wilde Tiere.
Mit Ferngläsern
bewaffnet genießen wir den Rest des Abends und gehen auch heute
wieder früh ins Bett.
Einreise
Botswana 24.8.2015
Heute Nacht hat uns
das Sturmtief "Sabine" ( es heißt so, weil jeder der mit mir in den Urlaub fährt, an einer Wettercapriole nicht vorbei kommt voll erwischt. Jede anrollende Böe hörte sich
gefährlicher an als die nächste. Und jede ließ das Zelt böse erzittern.
Es ist 6:00 Uhr als
Rudi und ich das Dachzelt verlassen und uns einen Tee kochen, wir
geniessen die Stille und warten darauf dass die Langschläfer Heike
und Ludger sich regen. Das ist dann um 8:00 Uhr
der Fall.
Nach einem
ausgiebigen Frühstück beginnt das tägliche Zusammenpacken.
Und
los geht’s
Wir
kommen an der Campingplatzeigenen 4Wheelstrecke vorbei und nutzen die Gunst
der Stunde um uns auf härtere Strecken vorzubereiten.
Sand,
Steine und Löcher alles dabei, zwischendurch noch einen Fotostopp
für Hr.Strauss, Frau Warzenschwein und Springbock. Welch ein Vergnügen für
uns alle.
Jetzt sind die Herren auf 4x4 eingestimmt und eingefahren. Härtere Strecken können kommen. Aber jetzt
geht´s aber erst mal weiter Richtung Botswana.
Wir passieren die
Grenze Namibias, Ausreiseformalitäten werden erledigt, kein Problem.
Fast,…
Heike unterschreibt
mit meinen Nachnamen und Ludger nur mit seinem Vornamen.
Wir wechseln das
Gebäude, Einreise Botswana. Es fängt damit an, dass keine Formulare
ausliegen.
Zum Glück war dort
zufällig eine deutschsprachige Reiseleitung einer Reisegruppe anwesend die uns
behilflich war die Formulare zu ergattern.
Ich als gebe als
erste meine Papiere mit Rudi´s zusammen ab.
Anranzer Nr. 1. „
Alle einzeln „
Dann
….brelblablubhä?
Sorry I don´t
understand
brelblablubhä?
What?
Genervt zeigt sie
auf die Car-registations-number-spalte, in der sie offensichtlich
meine Schrift nicht lesen konnte.
Gleichfalls genervt
gebe ich ihr diese.
Ich bekomme meinen
Stempel und Rudi ist dran.
Die gleiche Spiel
spielt sie mit Heike und Ludger durch. Blöde Kuh.
Dann folgte noch ein
unverständliches Brabelblablub und wir 4 nehmen unsere 7 Sachen und
gehen los zu unseren Autos.
Wie fahren an, bis
zur Barriere. Doch da ist keiner. Ich steige etwas gereizt aus dem
Auto und begebe mich wieder in das Office der Abfertigung um
nachzufragen ob wir denn nun passieren dürfen.
Kauderwelsch…
Maut...bezahlen, vor der Tür ….
ich wieder raus..
Heike.. Maut!!!
Wir gehen zu dem
Schalter, der offenbar gerade erst besetzt wurde und wollen unsere
Maut bezahlen. Die Männers setzen die Autos wieder zurück.
Madame Maut jedoch,
heisst mit Vornamen wohl Prinzessin Valium. Läßt sich von uns erklären wo wir
lang fahren, starrt auf ihren Bildschirm. Sag dass sie die Pässe
will, ach nee, doch nur den des Fahrers. In einem Ton, in einer
Geschwindigkeit… Sie konnte froh sein, dass wir was von ihr
wollten. Sonst hätte auch ihre vergitterte Panzerglasscheibe nix
genutzt.
Wir zahlen, geben
anderen Touris noch Tipps wie man Frau Valium besser nicht anspricht
und gehen zurück zu den Autos.
Während ich noch so
vor mich hin schimpfe und mich über die Schalterschnepfe aufrege,
beobachte ich im Augenwinkel, wie Heike sich vor Lachen fast
einnässt. Noch aufgebrachter schimpfe ich weiter und wundere mich
warum Rudi nix sagt, Ich schimpfe wie ein Rohrspatz, schaue nach
links … und… ach Scheiße… voll in Rage habe ich mich in das
falsche Auto neben Ludger gesetzt, und die 3 Anderen haben die Hosen
nass. Ich ernte natürlich Bemerkungen wie, das musste ja mal
passieren und typisch Sabine
Es folgen Worte die
ich nicht wiedergeben möchte.
Wir passieren die
Barriere kleiner Smalltalk mit dem Zöllner aber ohne weitere
Kontrolle. Weder des Kühlschranks noch des Autos.
Da fragen wir uns
doch, warum haben wir vor der Grenze noch alles aufgegessen, was wir
angeblich nicht mitnehmen durften, und den Rest mühselig versteckt? Kopfschüttel.
This is Africa.
This is Africa.
Botswana,
unendliche Weiten der Kalahari.Wir schreiben das Jahr 2015..neee...falscher Film.
Wir müssen Strecke
machen. Schließlich ist es noch weit zu den BIG 5.
Unser Campingplatz,
das Thakadu Bush Camp ist nach dem obligatorischen Shopping auch
schnell gefunden.
Nett angelegt. Mit
Wasser und Strom.
Wir bauen unsere Dachzelteauf. Da es
heute Abend schon fast dunkel ist, beschließen wir in der Lodge
Essen zu gehen.
Es gibt Kudu,
Springbock und gemischten Antilopenspiess.
Ein zarteres Fleisch
kann es in Deutschland in einem First Class Restaurant kaum geben. Schon gar nicht für einen Preis
von 50 € für 4 Essen mit Getränken.
Zufrieden und vollefressen gehen wir
ins Bett. Um 20:00 Uhr.
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