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Freitag, 2. Januar 2009

Tag 24 oder mehr Glück als Verstand

Nach der Flasche Rum die wir gestern fast geleert haben, können wir von Glück reden, dass wir dennoch zeitig genug auf den Weg kamen. Pünktlich zum Sonnenaufgang 6:11 Uhr waren wir bei den Pinnacels. Joeys versuchen sich zwar uns in den Weg zu stellen, aber wir fahren einen guten Slalom. Der Anblick und das Farbenspiel dieser komischen kleinen und großen Pilonen ist toll.
Nach 2 Stunden ist der Zauber vorbei und wir fahren noch zu einem Lookout und einem See bevor wir den NP wieder verlassen.
Die Altvögel sind flügge geworden. Und die Jungvögel wollen alleine los. Aber nicht ohne Gotthard und Renate in einem sicheren Hafen zu wissen. Der CP von Cervantes ist das Übernachtungsobjekt.
Wir sprechen kurz die Routenplanung durch. Es wird sich für den nächsten Tag an dem Roadhouse an der Strasse 1 verabredet und ggf. ein Notfallplan besprochen, denn Rudi und Sabine fahren 4WD extrem. Tschüss. Einen guten Rutsch und bis nächstes Jahr.(hihi)
Ein kurzes winken, die Alten werden das Kind schon schaukeln.

Rudi und Sabine biegen in die Strecke ein. 75 km bis Lancelin, 4 Std. soll es dauern. Mit leichtem Sand geht es los. Unterwegs immer mal wieder durch ein paar trockene Flußbetten, aber wir haben ja Allradgetriebe. Die Dünen werden immer höher und wir fahren fast parallel zum Meer. Die Sanddünen verdichten sich immer mehr. Immer wieder Wegabzweigungen und ein Ratespiel beginnt, welcher Weg, immer wieder auf ein Neues. Nach Straßenkarte soll es hier eigentlich nur geradeaus gehen.
Wir fahren in eine riesen Sanddüne. Sind wir hier richtig? Nö, bestimmt nicht. Also besser drehen.
Fataler Fehler. Sabine steigt aus, um Rudi zu lotzen und kann gerade noch „stopp“ brüllen, bevor das Auto abgestürzt wäre. Trotz Sand hört Rudi auf das Gebrüll, denn sonst wären der Wagen über den Dünenrand seitlich die Düne heruntergerutscht. Sabine unter dem Wagen und Rudi in den Wagen.
Tja, jetzt stehen die beiden da. Was nun. Verzweiflung, Angst und Planlosigkeit machen sich breit. Was nun? Es nähert sich wie aus dem Nichts eine Fahrzeugkolonne von 4 Fahrzeugen. Winkend und rufend laufen wir ihnen entgegen. Sie fahren an den Rand des Weges und schauen sich die Bescherung an. Sabine fragt einen der Fahrer ob er sich zutraut den Wagen da raus zu holen. Seine Antwort war nur: wir machen das schon. Sie fahren eine Seitenpassage durch und setzen sich vor unser Fahrzeug. Professionell zückt er ein Abschleppseil, welches aber wie ein Gummiband ist.
Grant setzt sich hinter unser Steuer unseres Wagens. Der Schlepper fährt an, das Abschleppseil streckt sich und flupps wie mit einer Schleuder schießt unser Fahrzeug aus der gefährlichen Schräglage. Sabine heult vor Glück. Umarmt erst Grant und dann den Abschlepper. Seine Frau steckt uns dass wir es hier mit einem Monstertruckfahrer und einem Rettungswagenfahrer zu tun haben. Wir machen uns fast in die Hose und die gesamte Clique klatscht Beifall und macht sich noch ne Flasche Bier auf.
Ab hier haben wir Geleitschutz. Denn denn richtigen Weg haben wir aus den Augen verloren. 2 Autos vornan dann wir und dann 2 Autos hinten dran. Bis zum Strand und festem Boden. Mit 60 Sachen zimmern wir über den Strand, die Flut hat eingesetzt und kommt uns teilweise bedenklich nahe. Aber die Jungs wissen ja was sie tun. Als die Flut zu weit fortgeschritten ist, bleiben wir stehen. Grant fragt und ob er uns noch durch die Dünen begleiten soll, bis wir den richtigen Weg gefunden haben. Wir bejahen dies. Er prescht los. Und fährt kurze Zeit später in ein riesiges Loch, und kommt selbst nicht mehr raus. Wir legen den Rückwärtsgang ein und können uns gerade selbst noch retten. Zu Fuß eilen wir ihm zu Hilfe. Aber er hat seine Kumpels schon via Funk benachrichtigt und die waren schon unterwegs. Was ein Tag. Seine Kumpels kommen an, und lachen sich erst mal schlapp. Sieht aber auch zu komisch aus, wie er da in dem Loch steht.
Fotoapparate und Videokameras werden gezückt, das Gummiband kommt wieder zum Einsatz. Es spannt, spannt, spannt und zupp isser wieder draussen. Ganz lieb bringt er uns dann wirklich auf den richtigen Weg. Leider konnten wir uns nur kurz und knapp von ihnen verabschieden. Am liebsten hätten wir ihnen jedoch die Füsse geküßt. Wir tauschen noch kurz die e-Mailadreassen da wir und gegenseitig die Fotos schicken wollen. (Markaber) bzw über „you Tube“ die Videos veröffnetlichen wollen. Nach 6 ½ Stunden sind wir aus der Sandhölle raus. Kurz vor Ende müssen wir jedoch noch durch ein Militärübungsgebiet, wo wir dann auch noch mit scharfen Schüssen zu rechnen haben. Wir leben und sind angekommen. Hoffentlich finden wir morgen noch unsere Altvögel wieder. 24 Uhr und den Jahreswechsel werden wir jedoch nicht mehr erleben so kaputt sind wir.

Unsere Altvögel haben den Tag etwas entspannter erlebt:
Kaum waren S&R weg, hat sie das Shoppingcenter gerufen. Sylvesteranstoßflüssigkeit besorgen, Und diversen anderen Schnick-Schnack. Anschließend nahmen sie noch genüsslich ein Bad im Meer. Ein leckeres Mahl wurde bereitet und bei Kerzenschein und Lichterkette verzehrt.
Sie nahmen die Einladung der Nachbarin wahr und begaben sich das Sternenzelt. Karaokeshow und Tanz wurde geboten. Jeder brachte seine eigenen Getränke mit. Punkt 12 die Nationalhymne ein paar Böller und Feierabend.

An dieser Stelle an alle: Ein gesundes und glückliches neues Jahr. Oder Happy new Year.

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